Friedenskonferenz in Kabul durch Selbstmordanschlag gestört

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02 Jun 07:45 2010 von Print This Article

In der afghanischen Hauptstadt Kabul hat heute eine Friedensversammlung begonnen und die wurde gleich zu Beginn durch einen Selbstmordanschlag gestört.

Kabul: Laut Polizei hat sich ein Selbstmordattentäter in der Nähe der Konferenz in die Luft gesprengt. Außer dem Täter dürfte es nach ersten Erkenntnissen aber keine Toten oder Verletzte geben.


 


Nach der Explosion setzte der Präsident seine Ansprache zunächst fort und rief die rund 1.600 Delegierten zur Ruhe auf. Nachdem aber dann mehrere Explosionen und Maschinengewehrfeuer zu hören war, verließ Präsident Hamid Karzai den Ort der Friedens-Jirga in einem gepanzerten Konvoi. Nur wenige Minuten nach Beginn seiner Rede war es zu dem Zwischenfall gekommen.


 


Da die radikalislamische Bewegung seit Jahren eine Kampagne von Anschlägen gegen die internationalen Truppen und die afghanischen Sicherheitskräfte betreibt, soll die Jirga über Mittel und Wege beraten, um mit den aufständischen Taliban Frieden zu schließen.


 


Die Teilnehmer der Versammlung sind Parlamentarier, Bezirkschefs, Frauen, Flüchtlinge und Angehörige der Zivilgesellschaft. Bereits im Vorfeld verurteilte die Taliban die Versammlung als "Propaganda der Invasoren".


 


Wegen der Versammlung sind rund 12.000 zusätzliche Sicherheitskräfte in Kabul eingesetzt, um Anschläge zu verhindern, teilte das Innenministerium mit. Die afghanischen Soldaten und Polizisten werden dabei auch von der internationalen Schutztruppe ISAF unterstützt.



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