Ex-Formel-1-Pilot Karl Wendlinger startet im ADAC GT Masters
Gaststart im Mercedes-Benz von Seyffarth Motorsport auf dem Lausitzring
DEUTSCHLAND.
· Jan Seyffarth startet mit Wendlinger bei seinem Heimspiel
· Wendlinger trifft auf ehemaligen Formel-1-Teamkollegen Frentzen
Seyffarth Motorsport startet mit prominenter Verstärkung beim Heimrennen:
Der ehemalige Formel-1-Pilot Karl Wendlinger (43, A) debütiert beim ADAC
Masters Weekend auf dem Lausitzring (24 bis 26. August) im ADAC GT
Masters in einem Mercedes-Benz SLS AMG. Den Flügeltürer-Mercedes teilt
sich der 41-fache Grand-Prix-Teilnehmer mit Jan Seyffarth (26, Querfurt).
Teamchef Rüdiger Seyffarth freut sich über die hochkarätige Unterstützung:
„Ich bin sehr stolz, mit Karl Wendlinger unseren zweiten Fahrer für das
Rennwochenende auf dem Lausitzring bekannt geben zu dürfen. Karl
Wendlinger ist ein Spezialist im GT-Sport und bildet zusammen mit Jan
Seyffarth ein starkes Doppel. Unser Ziel ist es, mit der Fahrerpaarung das
Potenzial unseres Teams unter Beweis zu stellen.“
Wendlinger kann auf eine lange und erfolgreiche Karriere zurückblicken. Nach
seiner Zeit in der Formel 1 feierte der Tiroler große Erfolge im GT-Sport und
gewann nicht nur den FIA GT-Titel, sondern fuhr auch Siege und Klassensiege
bei den bedeutenden Langstreckenrennen in Le Mans/F, Daytona/USA und
Sebring/USA ein. Seit Jahresbeginn ist Wendlinger für Mercedes AMG als
Markenbotschafter tätig, damit schließt sich der Kreis: 1990 und 1991
gehörte der Tiroler zum legendären Mercedes-Juniorteam in der
Sportwagenweltmeisterschaft, dem auch Michael Schumacher und Heinz-
Harald Frentzen angehörten. Auf seinen ehemaligen Teamkollegen Frentzen
trifft Wendlinger auch in der Lausitz. In den Jahren 1994 und 1995 gingen
beide für das Formel-1-Team von Peter Sauber an den Start. Auf dem
Lausitzring duellieren sich Wendlinger und Frentzen nun in der „Liga der
Supersportwagen“ im Mercedes-Benz und einer Corvette.
Wendlinger freut sich auf seine Premiere im ADAC GT Masters: „Vorab bin ich
einmal froh, wieder Rennen fahren zu können. Für mich ist es der erste
Auftritt im ADAC GT Masters. Ich habe die Serie natürlich verfolgt. Die
Veranstalter liefern sehr gute Arbeit ab und die Meisterschaft hat sich bestens
entwickelt. Das Starterfeld ist qualitativ und quantitativ stark, auch die
Rahmenbedingungen sind sehr gut. Kein Wunder also, dass diese Serie von
den Fans sehr gut angenommen wird. Für die Rennen in der Lausitz bin ich
guter Dinge - weil ich überzeugt bin, dass ich mit Jan Seyffarth und Seyffarth
Motorsport gute Partner habe.“
Jan Seyffarth hofft mit dem starken Teamkollegen bei seinem Heimrennen
auf den Durchbruch, denn fehlendes Rennglück verhagelte bisher eine gute
Punkteausbeute. „Mit dem bisherigen Saisonverlauf im ADAC GT Masters bin
ich von meiner Seite aus zufrieden, aber die Gesamtleistung ist nicht
zufriedenstellend“, sagt Seyffarth über die bisherigen Rennen. „Leider hatten
wir oft in aussichtsreichen Positionen Pech oder sind zurückgefallen. Von den
Zeiten her sind wir immer einer der besten SLS AMG, aber im Rennen haben
wir aus den genannten Gründen noch keine zählbaren Ergebnisse einfahren
können.“
Den Lausitzring und seine Besonderheiten kennt Seyffarth bestens, davon will
er am Wochenende gemeinsam mit seinem neuen schnellen Teamkollegen
Oliver Runschke profitieren. „Neben schnellen Kurven, in denen eine gute Aerodynamik wichtig ist, gibt es auch einige langsame Ecken, in denen mechanischer Grip gefragt ist.
Man muss bei der Fahrzeugabstimmung dafür einen guten Kompromiss
finden. Dazu ist der Asphalt des Lausitzrings sehr glatt, das macht die
Abstimmung nicht einfacher.“ Die Fahrer des ADAC GT Masters stehen durch
den ungewöhnlichen Charakter der Strecke, die im Innenteil des Ovalkurses
liegt, vor einer weiteren Herausforderung. „Der Infield-Kurs in dem
eigentlichen Oval macht den Lausitzring schon sehr außergewöhnlich. Man
fährt ständig vom Ovalkurs in das Infield und wieder zurück auf das Oval.
In den Übergängen gibt es einige Unebenheiten, auf die man achten muss und
die das Fahren sehr speziell machen. Man muss auch immer die
Streckenverhältnisse genau im Auge behalten, denn man hat oft das
Phänomen, dass die Rundenzeiten innerhalb von nur einer Stunde langsamer
werden, und man weiß nicht warum. Die Strecke verändert sich also extrem
schnell.“
CPP.
Über den Autor
Claus-Peter Pozdnik
Claus Peter Pozdnik, Redakteur/Motormagazin
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