Erstaufführung von Ferdinand von Schirachs Gerichtsdrama TERROR im Landesgericht Linz

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08 Mai 06:27 2016 von Elfriede Leibetseder Print This Article

„theater@ work“ zeigt das Erfolgsstück in mehreren Aufführungen im Schwurgerichtssaal des Landesgerichtes Linz

Linz. Ist es erlaubt, unschuldige Menschen zur Rettung anderer unschuldiger Menschen zu töten?


Oder anders gesagt: Darf das Leben von 164 Menschen gegen das Leben von 70.000 Menschen abgewogen werden?


 


Dieses Zitat aus dem ersten Theaterstück des deutschen Erfolgsautors Ferdinand von Schirach bildet das Kernthema des Justizdramas und stellt die Frage nach der Antastbarkeit der Würde eines Menschen zur Rettung Anderer.


An Bord von Flug LH 2047 von Berlin-Tegel nach München befinden sich 164 Passagiere. Als die Maschine von Terroristen entführt wird, nimmt sie Kurs auf ein vollbesetztes Fußballstadium…Der Bundeswehr-Kampfpilot Lars Koch muß reagieren. Wie lauten seine Befehle? Solle, darf er, wird er die Passagiermaschine abschießen, wenn die Terroristen nicht aufgeben? Die Uhr tickt und Lars Koch trifft eine Entscheidung. Wenige Wochen später muß er sich vor einem Schöffengericht rechtfertigen.


Hier beginnt das Theaterstück- mit dem Gerichtssaal als Bühne und als Zuschauerraum. Das Volk, also die ZuschauerInnen, sind angesprochen als Schöffen. Sie werden es sein, die am Ende den Schuld-oder Freispruch über Lars Koch verhängen.


 


Selten ist Theater so bedrückend aktuell wie mit diesem Stück. Wie wollen wir in Zukunft leben? Müssen wir in Zeiten um sich greifenden Terrors zugunsten der Sicherheit auf unsere Freiheit verzichten? Welche Gründe kann es geben, um ein Unheil durch ein anderes, vermeintlich kleineres Unheil abzuwehren? Und wie hätte man selbst entschieden?


 


TERROR wirft viele Fragen auf, stellt bisherige Antworten in Frage und zeigt, wie wenig eindeutig Entscheidungen rechtlich und moralisch beantwortet werden können – aber dennoch müssen.


 


Seit der doppelten Uraufführung in Frankfurt und Berlin Anfang Oktober letzten Jahres reißen sich die Bühnen um die Aufführungsrechte des Stückes. TERROR gilt seither als das Erfolgsstück des Jahres 2015.


 


Nun zeigt theater@work als erste Bühne in Österreich das Stück des Autors, der auch Jurist ist, im Großen Schwurgerichtssaal des Linzer Landesgerichts. Dauer: ca 2 Stunden, eine Pause


Regisseurin ist die gebürtige Oberösterreicherin Heidelinde Leutgöb.


 


Vorstellungen und Kartenpreise:


Mai: 10. (Premiere), 13., 19., 24., 25., 27., 31., Beginn: Jeweils 19:30


Juni:  7., 9., 10., 15., 17., 27*., 28., 29., 30., Beginn: Jeweils 19:30, außer 30.6. 19:00


Juli:  1., 19:00*            * Zusatzvorstellung


 


Normalpreis: 24,00 Euro,  ermäßigt mit AK-Card, und OÖNcard:  21,00 Euro


Pensionisten, Studierende bis einschl. 26 Jahre, Zivil-und Präsenzdiener:  19,00 Euro


Kulturausweis  Hunger auf Kunst und Kultur: 0,00 Euro


 


Reservierungen unter + 43.(0)650 720 728 1 bzw unter www.theateratwork.at


Kartenvorverkauf: Hypo OÖ Zentrale, Landstraße 38, 4020 Linz


 


Aufgrund der umfangreichen Sicherheitsvorkehrungen beim Betreten des Landesgerichts werden alle BesucherInnen ersucht, spätestens eine halbe Stunde vor Beginn der Vorstellung im Gebäude anwesend zu sein.



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Elfriede Leibetseder

Elfriede Leibetseder, Pressekonsulentin

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