Engpass in oö Pflegeheimen: AK fordert mehr Personal

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16 Okt 12:33 2015 von Nicole Scharinger Print This Article

Besonders die Demenzkranken nehmen massiv zu - AK-Präsident Johann Kalliauer will daher modernere Pflegekonzepte und mehr Pflegeprozessplanung implementieren

LINZ/OÖ. Der aus dem Jahre 1996 stammende Mindestpflege- Personalschlüssel ist nicht mehr zeitgemäß - so eine aktuelle Studie der AK OÖ. Neue Pflegekonzepte, die massive Zunahme von Demenzkranken, die Veränderung der Beschäftigtenstruktur in den Pflegeheimen oder auch die enorme Zunahme des Dokumentationsaufwands bringen die Beschäftigten an die Grenzen der Belastbarkeit.

Alle von der AK Befragten haben Demenz als besondere Herausforderung und Belastung im Arbeitsalltag genannt und sehen den Arbeitsaufwand als völlig unterbewertet an. Ebenso beschreiben sie eine Zunahme an psychiatrischen Diagnosen bei den Bewohnerinnen, ohne dass der Mehraufwand bewertet wird. Weitere Probleme sind die chaotischen Regelungen für die Besetzung von Nachtdiensten und die Personalknappheit. „Der derzeit geltende Mindestpflegepersonalschlüssel wurde in einer Zeit entwickelt, in der Pflegeprozessplanung, Evaluierung, Qualitätssicherung, moderne Pflegekonzepte usw. teils noch nicht einmal angedacht wurden. Wer will, dass Menschen auch im hohen Alter gut und menschenwürdig gepflegt werden, der muss ausreichende Ressourcen zur Verfügung stellen“, sagt AK-Präsident Johann Kalliauer. Die AK Oberösterreich fordert daher vom Land OÖ einen neuen, höheren Mindestpflegepersonalschlüssel.
 



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