Der Domain- und Hosting-Dschungel

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19 Apr 09:52 2013 von Mag. Andreas Prammer Print This Article

Spätestens wenn das Webseiten-Projekt in die Programmier-Phase geht wird es Zeit, sich über eine Domain und das meistens damit verbundene Hosting-Paket Gedanken zu machen. Die Angebote am Markt sind riesig und die Auswahl ebenso.

Abstand nehmen von Oversizing

Überlegen Sie sich vorher genau, was Sie benötigen. Wenn Sie bereits wissen, wie viel Speicherplatz das Projekt in Anspruch nehmen wird, so vervierfachen Sie den Wert und gehen mit dieser Anforderung gezielt an die Angebote heran. Im Rahmen der finalen Realisierung werden Sie dankbar sein, von vorne herein mehr Platz bestellt zu haben. Anders verhält es sich mit weiteren Features wie E-Mail-Weiterleitungen und -Postfächern, FTP-Zugängen etc. Wenn Sie ein Unternehmen führen und Ihre insgesamt 100 Mitarbeiter eine eigene E-Mail-Adresse analog zur Webseite erhalten sollen, dann benötigen Sie kein Paket mit 500 E-Mail-Postfächern. "Mut zur Reduzierung" lautet in diesem Fall das Zauberwort, denn in 99,9% aller Fälle lässt sich bei dem Provider, auf den später die Wahl fällt, ein Upgrade für einzelne Bereiche buchen. Planen Sie hier eine minimale Reserve von max. 10% ein.

Funktionen und Dienste genau prüfen

Evaluieren Sie exakt, was Sie für das Projekt brauchen. Sind Datenbanken im Spiel, dann ist MySQL unverzichtbar. In diesem Zusammenhang, spätestens jedoch mit einem Content Management System, kommt PHP als Script-Sprache hinzu. Auch Cronjobs sind ein Thema (wie schön von Sheldon Cooper –Big Bang Theory- erklärt), da diese bei den meisten Standard-Paketen nicht enthalten sind. 
In aller Regel sind bestimmte Dienste und Services in einem Standard-Paket enthalten, daher sollten Sie von solchen Angeboten Abstand nehmen, welche die folgenden Funktionen nicht enthalten: PHP, mySQL, mind. eine E-Mail-Weiterleitung oder ein E-Mail-Postfach, ein FTP-Benutzer sowie eine Administrationsoberfläche, die per Web-Browser erreichbar ist. Sind Subdomains im Spiel, sollte es ebenfalls eine eigene DNS-Verwaltung geben, um die Subdomains in vollem Umfang konfigurieren zu können.

Die Wahl der richtigen Endung

Hosting ist eine Sache, die Wahl der richtigen Domain eine andere. Wenn Sie Glück haben und der Wunschname unter einer .at-Domain noch frei ist, dann schlagen Sie zu. Die Endung .at sowie .de ist den meisten Nutzern ein Begriff und wird kompromisslos akzeptiert. Ähnlich verhält es sich bei den Endungen .com, .eu, .net und .org. Es empfiehlt sich jedoch, Abstand von dubiosen Doppelendungen oder Endungen mit illegalem Bezug (.to, .bz) zu nehmen. Viele potentielle Besucher würden bereits vor dem Besuch aufgrund der Endung zurückschrecken.

Zu wenig Power? Dann muss es Server-Leistung sein!

Wenn die Performance oder der Speicherplatz für das Projekt nicht ausreicht kann ein virtuell dedizierter Server meist die bessere und auch günstigere Lösung sein. Meistens ist ein virtuell dedizierter Server (VDS) preiswerter als ein Hosting-Paket in der selben Liga. Bei einem VDS bekommen Sie gewisse Parameter wie Verfügbarkeit und Performance zugesichert, da Sie der einzige Nutzer sind. Diese Leistung hat natürlich auch ihren Preis und sollte nur bei entsprechend großen Projekten in Betracht gezogen werden.

Raus aus dem Dschungel - Es gibt Hilfe!

Wenn Sie sich nicht selber durch die Angebote wühlen möchten, dann gibt es durchaus Hilfe per Konfigurator. Auf verschiedenen Seiten  können Sie sich die Leistungen "zusammenflicken", die Sie benötigen. Anschließend wertet der Anbieter Ihre Vorgaben aus und vergleicht diese mit den Einträgen in der Webhostlist-Datenbank. Als Ergebnis werden Ihnen alle gefundenen Übereinstimmungen präsentiert. Ein weiterer Vorteil sind die Bewertungen von echten Kunden (wie sie auch easyname anbietet), die ihre Erfahrungen mit dem Anbieter niederschreiben. Wenn also Angebot und Preis passen, aber die Bewertungen niederschmetternd sind - Finger weg! Sollten Preis, Leistung und Erfahrungsberichte überzeugen - herzlichen Glückwunsch! Schlagen Sie zu!


 



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