Das temporeiche Eröffnungsspiel endet mit einem Remi zum WM-Auftakt

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11 Jun 19:43 2010 von Oswald Schwarzl Print This Article

Das spannende und temporeiche Eröffnungsspiel in der Gruppe A zwischen Gastgeber Südafrika und Mexiko endet mit einem leistungsgerechten 1:1 (0:0)-Unentschieden

 


WM 2010. Was für ein Auftakt in die FIFA Fussball-Weltmeisterschaft Südafrika 2010™! In einem spannenden und temporeichen Eröffnungsspiel trennten sich in der Gruppe A Gastgeber Südafrika und Mexiko mit einem leistungsgerechten 1:1 (0:0)-Unentschieden. Nach torloser erster Halbzeit brachte Siphiwe Tshabalala die Hausherren vor 84.490 Zuschauern im ausverkauften Soccer-City-Stadion von Johannesburg in der 55. Minute in Führung, Mexikos Rafael Marquez (79.) erzielte in der Schlussphase den verdienten Ausgleich.



Carlos Alberto Parreira, brasilianischer Trainer der Bafana Bafana und mit nun sechs WM-Teilnahmen alleiniger Rekordhalter in dieser Kategorie, schickte seine Wunschformation in die erste der insgesamt 64 Partien dieses Turniers. Einzige kleinere Überraschung: Lucas Thwala spielte auf der linken Verteidigerposition anstelle von Tsepo Masilela. Keine Überraschungen gab es dagegen auf Seiten der Mexikaner, bei denen Javier Aguirre, zum zweiten Mal nach 2002 als Trainer bei einer WM-Endrunde, seine Wunschformation aufbieten konnte.

Mexiko mit klaren Vorteilen
Und diese übernahm vom Anpfiff weg die Initiative, setzte die Gastgeber gleich unter Druck und hätte schon nach zwei Minuten in Führung gehen können, als Dos Santos einen Fehler von Torwart Itumeleng Khune aus kurzer Distanz nicht nutzen konnte. Die Südafrikaner standen zu Beginn tief in der eigenen Hälfte, ließen den Mexikanern aber trotzdem genügend Räume, um gefällig zu kombinieren.

Es dauerte jedoch bis zur 15. Minute, ehe El Trí die nächste Chance verzeichnete: Nach einem Eckball köpfte Guillermo Franco aus fünf Metern über das Tor, wenig später verfehlte auch Giovanni dos Santos (19.) nach einem Solo über den halben Platz aus 20 Metern nur knapp das Ziel. Die Offensive der Südafrikaner fand bis dahin kaum statt. Lediglich Steven Pienaar (17.) mit einem 25-Meter-Freistoß und Katlego Mphele (23.) mit einer Flanke sorgten für etwas Torgefahr.

Ohne Abschlussglück
Mitte der ersten Halbzeit fand Südafrika besser ins Spiel, ohne jedoch die Defensive der Mexikaner in Verlegenheit zu bringen. Mexiko schaltete in dieser Phase etwas zurück, um dann aber wieder das Tempo anzuziehen und die Gastgeber unter Druck zu setzen. Vor allem auf der linkten Abwehrseite taten sich große Lücken auf, die der agile Carlos Vela dankbar nutzte. So wie in der 32. Minute, als er Franco glänzend in Szene setzte, dieser aber an Khune scheiterte.

In der Folgezeit erspielte sich Mexiko eine Vielzahl an Chancen, doch sowohl Vela (34.) als auch Dos Santos (37.) verfehlten ihr Ziel. In der 39. Minute traf Vela zwar aus kurzer Distanz ins Tor, doch wegen einer Abseitsposition fand der Treffer zu Recht keine Anerkennung. Kurz darauf ließ auch Franco (41.) eine Gelegeheit ungenutzt. Auf der Gegenseite verfehlte Mphela (43./44.) in aussichtsreicher Position zwei Mal knapp den Ball, dann köpfte Kagisho Dikgacoi (45.) daneben. So blieb es zur Halbzeitpause beim torlosen Remis.

Tshabalala bricht den Bann
Mit Masilela für Thwala kamen die Südafrikaner aus der Kabine und agierten fortan geordneter und aggressiver. Und sie gingen mit ihrem ersten Torschuss nach dem Seitenwechsel in Führung. Nach feinem Zuspiel von Dikgacoi ging Tshabalala auf und davon und drosch den Ball aus halblinker Position in den rechten oberen Torwinkel – 1:0 für Bafana Bafana in der 55. Spielminute.

Die Antwort der Mexikaner ließ nicht lange auf sich warten: Dos Santos (60.) versuchte sich aus 16 Metern, doch Khuma reagierte glänzend. Mexiko erhöhte den Druck, dadurch bot sich den Südafrikanern Platz zum Kontern. So wie in der 66. Minute, als Mphela freistehend vor Torwart Perez am Tor vorbeischoss. Oder drei Minuten später, als Modise nach Zuspiel von Pienaar die große Chance zum 2:0 ungenutzt ließ.

Marquez ohne Mühe
Mexikos Trainer Aguirre reagierte, brachte mit Routinier Cuauhtemoc Blanco und Javier Hernandez zwei weitere Stürmer, den verdienten Ausgleich erzielte jedoch ein Abwehrspieler. Nach Flanke des ebenfalls eingewechselten Andres Guardado und Stellungsfehler von Aaron Mokoena hatte Marquez (79.) keine Mühe, den Ball aus sechs Metern im südafrikanischen Tor unterzubringen.

In der Schlussphase versuchten beide Teams, einen möglichen Siegtreffer zu erzielen. Die beste Gelegenheit dazu hatte Mphela, der in der 90. Minute den Außenpfosten traf. Am Ende blieb es beim letztlich leistungsgerechten Remis, das beiden Teams alle Möglichkeiten auf den Einzug ins Achtelfinale offen lässt. (Quelle: FIFA)



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