Das letzte Gefecht der Gorillas
Einer neuen Studie zufolge werden die Gorillas in Afrika vermutlich in 15 Jahren ausgestorben sein
AFRIKA. Ihre Lebensräume werden durch Abholzung und Bergbau zerstört, zudem werden die Tiere gejagt.
Die Studie mit dem Titel «Das letzte Gefecht der Gorillas» ist von den Vereinten Nationen (UNO) und Interpol herausgeben worden. Nebst der Zerstörung des Lebensraumes der Tiere werden sie wegen dem Fleisch gejagt.
Frühere Untersuchungen waren davon ausgegangen, dass sich der Gorilla-Bestand bis 2030 auf 10 Prozent reduzieren wird. Unter anderem bedroht die immense Auswirkung des illegalen Holzexports, vorwiegend nach China, die Gorillas, sagte Christian Nellemann vom UNO-Umweltprogramm.
Weiter werden die Rückzugsgebiete der Tiere von Kriegsparteien in Beschlag genommen. Dazu kommen die wachsende Bevölkerung und das tödliche Ebola-Virus.
Mehr Kontrollen gefordert
Im Bericht werden die europäischen und asiatischen Unternehmen und deren Tochterfirmen aufgefordert, die Einfuhr von Holz und Erzen aus Zentralafrika zu verhindern.
«Die Ausweitung des meist illegalen Handels ist für die Menschenaffen und zahllose andere Wildtiere eine Tragödie», erklärte Achim Steiner, Chef des UNO-Umweltprogramms und warf den Verantwortlichen kriminelle Machenschaften auf Kosten der Tiere vor, die sich nicht wehren könnten.
David Higgins, Chef der Interpol-Abteilung für Umweltverbrechen, sagte, die Tiere seien Opfer der Banden, welche die nationalen und iinternationalen Naturschutzgesetze missachten würden.
Es braucht mehr Mittel für den Schutz der Tiere
Im Bericht gibt es aber auch eine gute Nachricht. Im Kongo wurde erst vor Kurzem eine bisher unbekannte Gruppe von 750 Gorillas der stark bedrohten Östlichen Flachlandgorillas entdeckt. «Wir machen uns grosse Sorgen, denn die Gorillas verschwinden schneller, als wir sie schützen können», sagte Nellemann. Nötig seien mehr Mittel für das UNEP-Programm und Interpol zum Schutz der Tiere.