Dakar Rallye: Dem Portugiesen Ruben Faria gelingt die seltene Glanztat, den zweiten Etappensieg in Folge

Slide background
Kein Bild vorhanden
02 Jän 19:42 2011 von Peter Podznik Print This Article

Ruben Faria, der die 14. und letzte Etappe der Dakar 2010 für sich entschied hat , startet in diesem Jahr mit einem Sieg durch… vor drei weiteren Fahrern von KTM

RALLYE-DAKAR. Die Dakar 2010 hatte er mit einem Gefühl der absoluten Zufriedenheit beendet, da er nicht nur Cyril Despres geholfen hatte, die Rallye für sich zu entscheiden, sondern auch noch die letzte Wertungsprüfung auf dem Weg nach Buenos Aires gewinnen konnte.


 


Knapp ein Jahr später tritt Ruben Faria erneut in der Rolle des Wasserträgers an. Er übt diese mit Feuereifer und Effizienz aus. Fest entschlossen, so dicht wie möglich an seinen „Boss“ heranzukommen, startete der Portugiese als Elfter und überholte unterwegs vier Fahrer, um mit Bestzeit über die Ziellinie zu gehen. Das Duo lässt nichts zu wünschen übrig, denn Cyril Despres holt seinerseits die zweitbeste Zeit mit 28’’ Abstand auf Faria. 




Die Konkurrenz sitzt den beiden jedoch im Nacken, denn Despres’ „bester Feind“ Marc Coma, der die undankbare Aufgabe hatte, als Erster auf die Piste zu gehen, war nur 1’15’’ langsamer als Faria und somit 46’’ langsamer als Despres. Der Katalane kann ebenfalls stolz auf seinen neuen Weggefährten sein, denn Juan Pedrero, der in diesem Jahr zur einzigen Stütze von Coma aufgestiegen ist, platziert sich auf dem vierten Rang der Wertungsprüfung. Vielleicht kann er morgen noch dichter an seinen Teamkollegen heranrücken, damit er bei Problemen eingreifen kann. Die Hierarchie, die auf der Etappe von Victoria nach Córdoba aufgestellt wurde, gibt auch einen ersten Aufschluss darüber, was die KTM kann, denn das Team hat offensichtlich eine schlagkräftige Formel für seine brandneue 450ccm-Maschine gefunden. Das österreichische Unternehmen belegt die ersten vier Plätze in der Tageswertung. Die Rivalen bei den Motorrädern, die allerdings mit über einer Minute Abstand folgen, sind BMW, Yamaha und Aprilia mit Gonçalves (5.), Street (6.) und Lopez (7.) am Steuer.

Für die Quadkünstler hielt der Tag einige Überraschungen bereit. Der Titelverteidiger Marcos Patronelli hatte ein böses Erwachen, denn er verlor bereits zwei Stunden gegenüber seiner vorgesehenen Startzeit! Der Argentinier, der eine Ausnahmestartgenehmigung erhielt, muss eine heftige Zeitstrafe in Kauf nehmen, aber seine Hoffnungen auf einen Sieg hatte er eh schon vor einem Monat nach einer Trainingsverletzung begraben. Er wird die Schlacht mit Josef Machacek, der heute der Schnellste war, wohl seinem Bruder Alejandro (5.) überlassen müssen. Rafal Sonik wird dazu keine Gelegenheit mehr haben: Nach einem Sturz muss der Pole wegen einer Handverletzung aufgeben.


C.P.Pozdnik




  Markiert "tagged" als:
  Kategorien:
Peter Podznik

Claus-Peter Pozdnik

Claus Peter Pozdnik, Redakteur/Motormagazin

Weitere Artikel von Peter Podznik