Chemieunfall in Amstetten

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12 Feb 10:09 2016 von Elisabeth Schwarzl Print This Article

50 Mitarbeiter mussten sich in Sicherheit bringen - wie es zu der chemischen Reaktion kam, ist noch unklar

AMSTETTEN. Zu einem Chemieunfall kam es Freitagfrüh in einem Metall verarbeitenden Betrieb in Amstetten. Ein Behälter mit Wasserstoffperoxid war überhitzt und drohte zu platzen. 50 Mitarbeiter mussten sich in Sicherheit bringen. Die gesamten Hallen wurden evakuiert, so ein Sicherheitssprecher der Firma. Die Feuerwehr-Schadstoffexperten konnten die Gefahr rasch bannen.
 
Die chemische Reaktion ist in einem 60-Liter-Behälter mit Wasserstoffperoxid aufgetreten. Die Flüssigkeit ist in konzentrierter Form sehr ätzend, berichtet das Bezirksfeuerwehrkommando. Feuerwehrtrupps waren daher mit Schutzanzügen der Schutzstufe 3 im Einsatz und kühlten zunächst den Behälter um zu verhindern, dass er detoniert. Mit einer Wärmebildkamera wurden zudem Messungen durchgeführt, um die Temperatur der Flüssigkeit zu kontrollieren.
 
Noch am Vormittag konnte der Behälter angebohrt werden, die Flüssigkeit wurde danach von Schadstoffexperten umgepumpt. Das Ganze wurde mit einem Spezialbohrer aus einem Meter Entfernung durchgeführt, man hat extra einen Bohrer dafür gebastelt. Unter Schutzstufe drei wurde der Behälter hinter einer Scheibe vorsichtig angebohrt.
 
Der betroffene Betrieb wurde evakuiert, die 50 Mitarbeiter mussten sich in Sicherheit bringen. Der Schadstoffberatungsdienst, die Feuerwehren Amstetten, Preinsbach sowie die Betriebsfeuerwehr und der Schadstoffzug Amstetten waren stundenlang im Einsatz.

Wie es genau zu der chemischen Reaktion gekommen ist, ist noch nicht bekannt. Schadstoffexperten haben bereits die Ermittlungen aufgenommen.
 
www.bfk-amstetten.at

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