Buchpräsentation: „Jura Soyfer. Ein Lesebuch“
Ehrung des großen österreichischen Dichters, der 26-jährig im KZ Buchenwald verstarb
WIEN. Im Jahre 2013 hätte Jura Soyfer seinen 100. Geburtstag gefeiert. Sein Werk ist ein Dokument der 30er Jahre, aber bei allen Veränderungen ist ihre Problematik aktuell geblieben. Soyfers Gedichte, Feuilletons und Stücke handeln von Sehnsüchten und Kampf, von Unterdrückung und Utopien einer anderen Gesellschaft. Sie sind unterhaltend, spannend und aktuell.
Das Buch bietet einen Querschnitt durch die Romane, Theaterstücke und lyrischen Arbeiten Soyfers.
Das Werk des bedeutenden politischen Dramatikers, der 26-jährig im KZ starb, fasziniert auch heute noch. Seine Themen sind nicht minder brisant: Sie handeln von Solidarität und Hoffnung, von der Selbstbestimmung des Menschen im Zeitalter einer rasanten technischen Entwicklung, aber auch von der Utopie einer gerechten Gesellschaft.
„Die intensive Auseinandersetzung mit Jura Soyfer brachte uns auf den Gedanken, dieses Lesebuch herauszubringen. Die Werke waren in den 1930er Jahren bekannt und er war ein geachteter, geliebter und auch verhasster Dichter. Wie verhasst er war, ergeht aus den Schilderungen von KZ-Insassen, die mit ihm in Dachau und Buchenwald gefangen waren“, so die HerausgeberInnen Erna Wipplinger, Margit Niederhuber und Christoph Kepplinger.
In einem Artikel in der „Welt am Abend“ am 13. März 1948 würdigte Helmut Qualtinger anlässlich der ersten Nachkriegsaufführung von Broadway Melodie 1492 (das er dabei irrtümlich mit der Jahreszahl 1942 benannte) den Dichter als „Österreichs Büchner“.
Im Jänner 1939 brach im KZ-Buchenwald die große Typhusepidemie aus. So starb der 26-jährige Soyfer, eines der größten literarischen Talente Österreich, in der elenden Typhusbaracke des Lagers Buchenwald – obwohl seine Entlassung bereits bewilligt war.
„Jura Soyfer. Ein Lesebuch“, herausgegeben von Erna Wipplinger, Margit Niederhuber und Christoph Kepplinger, mit einer CD (Mitschnitt der Jura Soyfer Gala im Rabenhof Theater 2012), erschienen 2015 im Mandelbaum Verlag Wien, Preis Euro 19,90, im Buchhandel erhältlich.
Das Buch wurde am 10.2.2016 von der Gesellschaft für Kulturpolitik(GFK) auf dem Salonschiff Fräulein Florentine in Linz vorgestellt. Lesung mit I Stangl und Mieze Medusa, musikalisch begleitet vom Trio Klok – Roman Britschgi, Lubomir Gaspodinov uns Jörg Reissner.
www.gfk-ooe.at www.klok.at www.mandelbaum.at/books
Quelle: REGIONEWS Presse-Artikel
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