Bombenanschlag in Indien auf einen Reisezug
Bei einem Anschlag auf einen Zug in Ostindien sind mindestens 65 Menschen umgekommen und Dutzende verletzt.
Neu-Delhi: Am Freitag wurde der Gyaneshwari Express Opfer eines Bombenanschlages. Durch die Wucht der Explosion wurde der Zug aus den Schienen gerissen. Es stürzten 13 Waggons auf das gegenüberliegende Gleis und kollidierten mit einem entgegenkommenden Güterzug.
Bei dem Bombenanschlag sind mindestens 65 Menschen getötet worden und voraussichtlich rund 150 Menschen verletzt worden.
Der Gyaneshwari Express war von Kalkutta nach Mumbai unterwegs als der Anschlag gegen 1:30 Uhr Ortszeit verübt wurde, sagte Mamata Banerjee vom Eisenbahnministerin. Derzeit wurden schon 25 Tote geborgen, sagte ein Bahnsprecher.
Nach Angaben von Ministerin Banerjee deutet alles darauf hin, dass der Anschlag auf das Konto maoistischer Rebellen gehe. Der Unglücksort liegt im Distrikt West-Midnapore in Westbengalen, der als Hochburg der Maoisten gilt.
Mit den noch heilen, in den Gleisen stehenden Waggons des Zuges wurden die überlebenden Passagiere in die Stadt Kharagpur gebracht, meldete der Sender NDTV. Es wurden auch Armeehubschrauber eingesetzt, um die Verletzten in umliegende Krankenhäuser zu bringen.
Nach eigenen Aussagen, kämpfen die linken Rebellen für die Rechte der armen Landbevölkerung und für die Einführung eines kommunistischen Gesellschaftsmodells. In den vergangenen Monaten haben die Maoisten ihre Angriffe verstärkt, nachdem von der Regierung eine Offensive gegen sie gestartet wurde. Die Hauptziele der Anschläge sind vor allem Polizeistationen, Regierungsgebäude und Verkehrseinrichtungen. Wiederholt haben sie auch Züge angegriffen und stundenlang aufgehalten.
Als die größte Bedrohung der inneren Sicherheit bezeichnet Ministerpräsident Manmohan Singh den Aufstand der Maoisten. Maoisten haben im Bundesstaat Chhattisgarh kürzlich einen Bus in die Luft gejagt wobei 35 Menschen starben. Bei einem Angriff von Rebellen im April, wurden 76 Polizisten ermordet.