Vor Gericht gab der Mann an, das Mädchen mit seiner Lebensgefährtin verwechselt zu haben

GRAZ. Ein 51-jähriger Steirer wurde am Donnerstag zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilt - er soll seine eigene Tochter (17) in betrunkenem Zustand mehrfach vergewaltigt haben.

Vater und Tochter waren am Osterwochenende auf der Jacht des Bruders im kroatischen Malinska. Im Gegensatz zu anderen Besuchen auf dem Boot schlief das Mädchen diesmal in der Kabine des Vaters. 

Am besagten Abend gingen die beiden gemeinsam mit einigen Freunden am Festland etwas trinken - die 17-Jährige konsumierte zuerst aber nur wenig Alkohol. Im Laufe des Abends soll der 51-Jährige gemeint haben: "Es wird Zeit, dass du zur Frau wirst". Gegen Mitternacht gingen die beiden stark alkoholisiert auf die Jacht zurück. 

Währen sich die Jugendliche übergab und ins Bett ging, telefonierte der Vater mit seiner Lebensgefährtin. Anschließend legte er sich zu seiner Tochter ins Bett und sprach sie mit dem Spitznamen der Freundin an. Schließlich vergewaltigte er das Mädchen mehrfach. 

Am nächsten Morgen tat der Vater erst so, als sei nichts passiert, schärfte der Tochter dann jedoch ein, nichts zu sagen. Sie hätten es ja "beide gewollt" und er müsste ansonsten für drei Jahre ins Gefängnis. 

Der 51-Jährige berief sich vor Gericht auf eine "Verwechslung". Er habe vier Promille Alkohol im Blut gehabt. Der Mann wurde schließlich wegen Blutschande und Missbrauchs des Autoritätsverhältnisses verurteilt. Vom Vorwurf des sexuellen Missbrauchs einer wehrlosen Person wurde er freigesprochen, da nicht mehr zu klären war, ob die 17-Jährige in Folge des Alkoholkonsums wirklich wehrlos war. 

Der Steirer nahm das Urteil an - es ist nicht rechtskräftig, da die Staatsanwaltschaft keine Stellungnahme abgab.