Bäderschließungen am Land belasten Linz finanziell

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28 Mai 20:30 2015 von P. L. Print This Article

40 Prozent Gäste aus Umlandgemeinden sorgen für 1,5 Millionen Euro Kosten, die aus Mitteln der Linz AG und der Stadt Linz beigesteuert werden müssen.

LINZ/OBERÖSTERREICH. Das Land OÖ plant, in vielen Gemeinden öffentliche Bäder zu schließen. Außerhalb von Linz soll es künftig nur mehr acht oder neun Hallenbäder geben – um die Hälfte weniger als bisher. Auch die Freibäder sollen um die Hälfte reduziert werden. Noch mehr Menschen aus Umlandgemeinden als bisher müssen daher künftig nach Linz ausweichen. Dabei sind die Eintrittspreise bei weitem nicht kostendeckend: Jeder Schwimmgast muss mit durchschnittlich 6 Euro pro Eintritt subventioniert werden, egal ob er aus Linz kommt oder nicht. Pro Jahr belaufen sich die Kosten für das Bäderangebot der Linz AG daher auf rund 6 Millionen Euro. Diese Kosten tragen allein die Linz AG und die Stadt Linz. 


 


„Die Stadt Linz erfüllt mit ihrem Bäderangebot auch überregionale Aufgaben. Aber jene Leistungen, die von Nicht-Linzern konsumiert werden, müssen vom Land auch entsprechend finanziell abgegolten werden. Es ist nicht einzusehen, dass dadurch ansonsten erneut finanzielle Belastungen auf die Stadt Linz abgeschoben werden", fordert Vizebürgermeister Christian Forsterleitner.


 


Bäderstudie: Bäderangebot soll in Oberösterreich halbiert werden


 


Derzeit gibt es 263 kommunale Badeanlagen in Oberösterreich (inklusive Linz). Davon soll künftig ein großer Teil dem Sparstift zum Opfer fallen. Hallenbäder wird es nach den Vorstellungen des Landes OÖ künftig nur mehr in Gemeinden mit einem Einzugsgebiet von über 100.000 Menschen im Radius von 30 Kilometern geben. 


 


Schon jetzt sind von den 17 Hallenbädern außerhalb der Landeshauptstadt nur mehr elf Bäder in Betrieb. Ganz oder vorübergehend geschlossen sind die Bäder in Gallneukirchen, Enns, Neuhofen/Krems, Haslach, Ried/Innkreis sowie in Riedau. Nicht besser ist die Zukunftsperspektive für die Freibäder. Sie sollen von derzeit 144 (ohne Linz) auf unter 100 reduziert werden.



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