Adolf Eichmann, der Cheforganisator der Judentransporte in die Vernichtungslager

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04 Mär 23:48 2012 von Elfriede Leibetseder Print This Article

Neue Ausstellung “50 Jahre Eichmann-Prozess” im Schwurgerichtssaal des Landesgerichtes Linz, 19. März bis 11.Mai 2012

LINZ. Adolf Eichmann wurde 1906 in Solingen/Deutschland  geboren und lebte von 1914 bis 1933 in Linz. Er war SS-Obersturmbannführer und als Leiter des “Judenreferates IV B4” im Reichssicherheitshauptamt  führend und mitverantwortlich für die mörderische “Endlösung der Judenfrage”.


 


Er konnte sich nach der Niederlage Nazi-Deutschlands vorerst der Verantwortung entziehen und nach Argentinien absetzen. Dort stöberten ihn 1960 Agenten des israelischen Geheimdienstes Mossad auf und brachten ihn nach Israel, wo er vor Gericht gestellt und am 31. Mai 1962 hingerichtet wurde.


 


Anlässlich des Internationalen Holocaust Gedenktages haben bereits am 30. Jänner 2012 die Österreichischen Freunde von Yad Vashem zusammen mit der Stadt Linz zu einer Gedenkstunde in das Alte Rathaus eingeladen. Bei dieser Gelegenheit wurde in Anwesenheit von Galit Ronen, Gesandte und israelische Vizebotschafterin in Wien, Dr. Leopold Heinrich Ammerer, Richter i.R,  MMag. Klaus Luger, Vizebürgermeister der Stadt Linz und Günther Schuster, Vorsitzender der Österr. Freunde von Yad Vashem und weiterer Prominenz die Ausstellung  “Der Eichmann-Prozess in Jerusalem” eröffnet, die bis 14. Februar zu besichtigen war. Ein kurzer Dokumentarfilm über den Prozess ließ in die erschütternde NS-Realität einblicken.


 


Die Neue Ausstellung “Der Prozess-Adolf Eichmann vor Gericht” im Schwurgerichtssaal des Landesgerichtes Linz, wird von der österr. Justiz in Kooperation mit der Stiftung Topographie des Terrors, der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas, der Gedenk-und Bildungsstätte Haus der Wannsee-Konferenz sowie den OÖ. Landesmuseen präsentiert. Günther Schuster, Vorsitzender der österr. Freunde von Yad Vashem: “Das Erinnern darf nie aufhören oder leiser werden. Der Holocaust ist Teil unserer Geschichte und damit Teil unserer Identität. Das Vergessen hingegen ist die Voraussetzung dafür, dass sich alles wiederholt”.


 


Die Ausstellung ist vom 19. März bis 11. Mai 2012 (Montag bis Freitag, Feiertage geschlossen)  7.30 bis 16.30 Uhr zu besichtigen. Der Eintritt ist frei. Am Eingang werden Sicherheitskontrollen durchgeführt. Eröffnung am 16. März, 14 Uhr: Anmeldung [email protected] oder +43 (0) 57 601 21 12 071.


 


Begleitveranstaltungen: Führungen durch Prof. Dr. Helmut Fiereder auf Anfrage: +43 (0) 57 601 21 12 300,


                                         Freitag 4. Mai: Zeitzeugengespräch mit Gabriel Bach, 15.30 Uhr in der Landesgalerie Linz: Stellv. Staatsanwalt im Eichmann Prozess,


                                         Donnerstag 10. Mai: Adolf Eichmann und Linz: Vorträge und Podiumsdiskussion, veranstaltet vom Institut für Neuere Geschichte und Zeitgeschichte der Johannes Kepler Universität Linz:


                                         16 Uhr Führung durch die Ausstellung im Landesgericht


                                         17 Uhr Veranstaltung in der Landesgalerie


 


 www.austria.yad-vashem.net



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Elfriede Leibetseder, Pressekonsulentin

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