Tatort war ein Betriebsgelände in Ybbs im Bezirk Melk - 48-jähriger Pole dürfte international agierender Bande angehören

BEZIRK MELK. Die Polizei hat einen Einbruch geklärt, der vor einem Jahr auf dem Betriebsgelände einer großen Transportfirma in Ybbs verübt worden war. Tatverdächtig ist ein 48-jähriger Pole.

Der Beschuldigte und zumindest ein weiterer unbekannter Täter schnitten im September 2014 zwei Löcher in den Zaun des Firmenareals, öffneten ein gekipptes Fenster, stiegen in das Gebäude ein, brachen zwei Tresore, zwei Handkassen und zwei Kaffeeautomaten auf und stahlen daraus Bargeld in der Höhe
von mehr als 3.000 Euro. Weiters wurden bei diesem Unternehmen Lkw-Ersatzteile und Firmenwerbeartikel im Wert von 62.000 Euro gestohlen. Die gestohlenen Ersatzteile wurden über ein Nachbargrundstück abtransportiert. Dazu schnitten die Täter mehrere Zäune der umliegenden Firmenareale auf und verluden die Teile in ein offensichtlich bereitstehendes Fahrzeug. Durch diese Straftaten entstand ein Gesamtschaden von rund 71.000 Euro.

Im Zuge der Erhebungen und Spurenauswertungen konnte der 48-jährige Pole als Tatverdächtiger zu diesem Einbruch ausgeforscht werden. Laut Polizei dürfte er einer international agierenden Tätergruppierung angehören, die bereits in Deutschland ähnlich gelagerte Straftaten beging.
Der 48-Jährige befindet sich derzeit in Polen wegen Eigentums- und Gewaltdelikten in Haft, haben die Kriminalisten ermittelt. Die Staatsanwaltschaft St. Pölten hat das Strafverfahren zwischenzeitlich an die zuständige Staatsanwaltschaft in Polen abgetreten.