Zwei Fälle von organisierter Bettelei in Salzburg-Stadt aufgedeckt

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18 Sep 21:37 2014 von P. L. Print This Article

Ein Slowake soll vier Personen unter Gewaltandrohung zum Betteln gezwungen haben, sechs Verdächtige aus Rumänien sollen Behinderungen vorgetäuscht haben, um mehr Geld zu bekommen, so der Polizeibericht.

SALZBURG-STADT. Zwei Fälle von organisierter Bettelei deckte die Polizei nun in Salzburg auf, wie in einer Aussendung von Donnerstag mitgeteilt wurde. Dabei gehe es um zehn Personen, denen organisierte Kriminalität vorgeworfen wird. So sollen sechs Verdächtige aus Rumänien Behinderungen vorgetäuscht haben, um mehr Geld zu erbetteln. Vier Mittellose sollen von einem Slowaken zur Bettelei gezwungen worden sein.


 Der 53-Jährige ist verdächtig, vier Obdachlose, die weitgehend mittellos und teils alkoholabhängig seien, unter Androhung von Unannehmlichkeiten und auch körperlicher Gewalt zum Betteln gezwungen zu haben. Der gesamte Erlös aus dem Betteln - die Polizei spricht von mindestens 63.000 Euro - habe an den Verdächtigen abgeliefert werden müssen, der einen Teil davon verspielt haben soll.

Vorgetäuschte Behinderungen


 


Wegen Verdacht des Betruges wurden sechs Personen aus Rumänien angezeigt. Die Verdächtigen sollen schwere Behinderungen vorgetäuscht haben, um mehr Geld zu erbetteln. Weitere fünf Personen sind verdächtig, die Gruppierung mittels Fahrdiensten unterstützt zu haben.

Auf je 2.000 Euro pro Monat sollen die Männer laut Einschätzung der Polizei gekommen sein. Die Verdächtigen haben nach der ersten Einvernahme Salzburg verlassen, die Polizei vermutet, dass sie aus Österreich ausgereist sind.

Forderungskatalog der Polizei


 


In einem von der Polizei ausgearbeiteten Forderungskatalog werden sektorale Bettelverbote gefordert, verboten werden solle außerdem Bettelei unter Vortäuschung einer Behinderung. Sinnvoll sei auch eine Anmeldeverpflichtung für Personen, die in Salzburg betteln möchten.



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