Zukunftschancen für Frauen in den steirischen Regionen "Frauen.Leben.Regionen 2018" im steirischen Zentralraum

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Ulrike Fejer, LH-Stv. Michael Schickhofer, Dorothea Sauer und LRin Ursula Lackner (v.l.) präsentieren Frauen-Projekte für den steirischen Zentralraum
Foto: . © Bilder: steiermark.at/Streibl;
15 Sep 05:00 2018 von Redaktion Salzburg Print This Article

Anfang März dieses Jahres haben der für die Regionen zuständige Landeshauptmann-Stv. Michael Schickhofer und Frauenlandesrätin Ursula Lackner in einer gemeinsamen Pressekonferenz den sogenannten Frauen-Call eröffnet. Heute (14.9.2018) stellten Schickhofer und Lackner die ersten Projekte vor, die im steirischen Zentralraum nun in Umsetzung gehen. Der Call mit dem Titel „Frauen.Leben.Regionen 2018“ bietet einen Topf in der Höhe von 1,2 Millionen Euro für Projekte, die Frauen in den steirischen Regionen unterstützen sollen. Die verschiedenen Projekte, die dabei bis zum 2. Mai 2018 eingereicht werden konnten, sollen dazu beitragen, den vielfältigen Lebensmodellen von Frauen gerecht zu werden. Lebenswerte Rahmenbedingungen auf regionaler Ebene sollen dabei positiv beeinflusst werden, Zukunftsperspektiven für Frauen geschaffen und Einkommensungleichheit verringert werden. Seit Anfang September befinden sich nun insgesamt 27 Förderprojekte – über die gesamte Steiermark verteilt – in der Umsetzungsphase.

Landeshauptmann-Stv. Michael Schickhofer will dabei die Wertschöpfung in den Regionen erhöhen und zugleich die Abwanderung aus den Regionen, vor allem von Frauen, eindämmen: „Frauen sehen sich leider oft gezwungen, aus ihrer Heimat abzuwandern. Wenig Berufschancen, wenig Mitbestimmungsrecht und ein nach wie vor männerdominiertes Gesellschaftsleben tragen dazu bei. Wir wollen mit diesen Projektförderungen die Lebensqualität von Frauen in den Regionen erhöhen und so auch die Abwanderung eindämmen. Starke Regionen müssen selbstverständlich auch Frauen und Mädchen echte Zukunftschancen ermöglichen. Die Chancengleichheit von Frauen und Mädchen in ihrer Heimat muss gewährleistet werden.“

Frauenlandesrätin Ursula Lackner betont die Wichtigkeit von Frauen in der regionalen Entwicklung: „Es ist notwendig, in den Regionen das Bewusstsein dafür zu schärfen, dass Frauen- und Gleichstellungspolitik von großer Bedeutung für die Entwicklung von Gemeinden und Regionen ist – auch im Steirischen Zentralraum und hier besonders in Graz-Umgebung und Voitsberg. Besonders wichtig ist der durch den Call gesetzte Schwerpunkt ‚Beteiligung, Mitbestimmung und Repräsentanz von Frauen‘. So schaffen wir für Frauen und Mädchen in den Regionen neue Möglichkeiten der gesellschaftlichen und politischen Mitgestaltung. Das ist ein ganz wesentlicher Faktor, um der Abwanderung entgegen zu wirken und die Potentiale, die in den Regionen vorhanden sind, gut zu nutzen. Keine Region in der Steiermark kann es sich auf Dauer leisten, auf diese zu verzichten. Die geförderten Projekte erlauben neue individuelle Perspektiven für Frauen und Mädchen, für den steirischen Zentralraum, für die weiteren Regionen und im Endeffekt für eine ganze Steiermark.“

Im steirischen Zentralraum (Graz, Graz-Umgebung, Voitsberg) werden insgesamt fünf Projekte in verschiedenen Größenordnungen gefördert. Für die Projekte im Steirischen Zentralraum werden allein knapp 215.000 Euro zur Verfügung gestellt.

Beispiel Großprojekt: „WWW 4.0 - mit Weitblick Weiblich Wirtschaften“
Dorothea Sauer, Projektkoordinatorin vom Förderwerber „Akzente_Zentrum für Gleichstellung und Regionale Zusammenarbeit“ zum Projekt: „Unsere Initiative ,WWW 4.0 - mit Weitblick Weiblich Wirtschaften‘ verfolgt eine innovative Strategie zur Förderung ökonomischer Eigenständigkeit und Verringerung von Einkommensunterschieden von Frauen im ländlichen Raum. Ziel ist die Entwicklung einer Kooperation von wirtschaftlich aktiven Frauen (Einzel- und Kleinunternehmerinnen, Frauen aus der Landwirtschaft, Teilselbständige etc. Regionalpolitisch erwünschte ‚Nebenwirkung‘ ist die Steigerung der Attraktivität des ländlichen Raums für Frauen, sodass Abwanderung zwar eine Möglichkeit aber keine ökonomische Notwendigkeit ist.“

Beispiel Kleinprojekt: „Frauennetzwerk Graz-Umgebung“
Projektkoordinatorin Ulrike Fejer erklärt: „Wenn gesellschaftspolitische Gegebenheiten darauf hinweisen, dass eine demokratische und gerechte Zukunft gefährdet scheint und zukunftweisende Errungenschaften zurückgenommen werden, ist es wichtig Aktivitäten zu setzten, um die Qualität und die Kompetenzen von einzelnen Bevölkerungsgruppen sichtbar zu machen. Ziel des Projektes ist es, Räume für Vernetzung von Einzelunternehmerinnen zu schaffen, die gemeinsame Angebote, Austausch, Öffentlichkeitsarbeit und gegenseitige Unterstützung für ansässige Unternehmerinnen im Bereich Begleitung, Beratung und Kultur ermöglichen.“

Gesetzte Aktivitäten:

  • Fragebogen Rücklauf derzeit bei 25 Prozent (Aussendung an 44 Einzelunternehmerinnen)
  • Gründung eines Vereins, regelmäßige Treffen
  • Inhaltliche und finanzielle Planung eines „Zentrums“ für die Angebote
  • Gemeinsames Benefizprojekt von zwölf Frauen: Wandkalender 2019
  • Besichtigung von möglichen Räumlichkeiten für 2019
  • Öffentlichkeitsarbeit
  • Zwei Netzwerktreffen (durchschnittliche Teilnahme: zehn Frauen)



Quelle: Land Steiermark



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