Zirl erhält direkte Einbindung in den Innradweg

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v.li.): Friedl Berger (Baubezirksamt Innsbruck), Günter Guglberger (Brücken- und Tunnelbau), Bgm Thomas Öfner (Zirl), LHStv Josef Geisler, Vizebgmin Iris Zangerl-Walser (Zirl), Bgm Georg Hörtnagl (Unterperfuss), Georg Kapferer (Obmann Mobilitätsausschuss Zirl) und Werber Huber (Leiter Baubezirksamt Innsbruck).
Foto: Land Tirol/Entstrasser-Müller
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Freuen sich auf die neue Geh- und Radwegbrücke, die Zirl mit dem Innradweg in Unterperfuss verbindet: Zirls Bgm Thomas Öfner (li.), sein Amtskollege Georg Hörtnagl aus Unterperfuss (re.) und LHStv Josef Geisler
Foto: Land Tirol/Entstrasser-Müller
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(v.li.): Bgm Thomas Öfner (Zirl), LHStv Josef Geisler, Vizebgmin Iris Zangerl-Walser (Zirl) und Bgm Georg Hörtnagl (Unterperfuss).
Foto: Land Tirol/Entstrasser-Müller
20 Nov 04:00 2018 von Redaktion Salzburg Print This Article

Radwegoffensive des Landes wird fortgesetzt, bislang 170 km Radwege gebaut

Fast 100 Meter lang und dreieinhalb Meter breit wird die neue Geh- und Radwegbrücke über den Inn, die die Marktgemeinde Zirl künftig direkt mit dem Innradweg auf der anderen Flussseite in Unterperfuss verbinden wird. Im Spätsommer nächsten Jahres soll die 1,65 Millionen teure Geh- und Radwegbrücke dann fertig sein. 70 Prozent der Kosten trägt das Land Tirol.

„Wir nutzen den Rückenwind der Rad WM und bauen unser Radwegenetz kontinuierlich aus. Die neue Radwegbrücke in Zirl ist eines der Leuchtturmprojekte dieser Offensive und wird ein echtes Schmuckstück“, freut sich LHStv Josef Geisler anlässlich der Spatenstichfeier mit Bgm Thomas Öfner bei der Ehnbachmündung in Zirl. Der 240 Kilometer lange Innradweg ist die Hauptschlagader des Tiroler Radwegnetzes. „Diese Brücke ist ein wichtiger Lückenschluss in der Region und wird das Radfahren nicht nur in der Freizeit, sondern auch für Alltagswege noch attraktiver machen“, ist LHStv Geisler überzeugt.

„Den Ausbau der Radweginfrastruktur sehen wir in Zirl als wichtige Alternative zum motorisierten Verkehr. Die neue Radbrücke bindet die Marktgemeinde Zirl optimal in den Innradweg ein und macht das Radfahren für das berufliche Pendeln nach Innsbruck noch attraktiver“, bedankt sich Bgm Öfner beim Land Tirol für die Unterstützung bei der Planung und Bauausführung sowie für die finanzielle Förderung. Die optimale Verkehrsanbindung der Marktgemeinde Zirl bringe zwar strategische Vorteile, aber auch große Belastungen für die Zirler Bevölkerung. „Lärmreduktion und Abgasvermeidung sind Gebote der Stunde, Radfahren ist längst nicht nur mehr ein Thema für Sport und Freizeit“, so Öfner, der den Innradwege zum Rad-Highway „Zirl – Innsbruck“ ausbauen will. Von der neuen Radwegbrücke profitieren neben der Marktgemeinde Zirl auch die Regionsgemeinden Kematen und Unterperfuss.

170 Kilometer Radwege fertiggestellt oder in Bau

Mit Abschluss der heurigen Bausaison wurden seit Beginn der Radwegoffensive in Summe 110 Kilometer Radwege neu gebaut oder saniert, weitere 60 Kilometer sind in Bau. „Das bedeutet, dass wir allein in dieser Saison über das Land verteilt 90 Kilometer Radwege fertiggestellt oder in Angriff genommen haben. Weitere 90 Kilometer an Radwegprojekten wurden bereits sehr konkret an das Land herangetragen und werden in den nächsten Jahren umgesetzt“, zieht LHStv Geisler Zwischenbilanz. Während die Bautätigkeit bei den Radwegen für das heurige Jahr weitgehend abgeschlossen ist, nutzt man für die Errichtung der neuen Geh- und Radwegbrücke in Zirl die Niedrigwasserperiode und beginnt demnächst mit den Bauarbeiten.

Innovative Baumethode

„Erstmals in Tirol bauen wir eine Brücke dieser Größenordnung als Holz-Beton-Verbundkonstruktion. Wir gehen damit einen innovativen Weg“, erklärt Günter Guglberger, Brücken- und Tunnelbauexperte des Landes Tirol. Die Brückenpfeiler werden in Beton ausgeführt, die Tragstruktur besteht aus blockverleimten Vollholz. Darauf wird eine Stahlbetonfahrplatte aufgesetzt. Damit ist auch gewährleistet, dass die Holzbrücke vor eindringender Feuchtigkeit geschützt ist.

In den nächsten Wochen und Monaten werden im Inn Inseln aufgeschüttet, um in deren Schutz die Brückenpfeiler zu errichten und in weiterer Folge die Brücke einzuheben. Auf der Zirler Innseite müssen zudem Arbeiten zur Ufersicherung und zur Stabilisierung der Flusssohle durchgeführt werden.

Die neue Geh- und Radwegbrücke in Zirl ist eines von drei aktuellen Brückenbauprojekten im Tiroler Radwegenetz. Ebenfalls kurz vor Baubeginn steht die neue Radwegbrücke über den Vomperbach und die L 389 Vomperbachstraße. Hier wird ein Nadelöhr beseitigt und die Sicherheit der RadfahrerInnen wesentlich erhöht. Eine neue Radwegbrücke ist auch in Aschau im Zillertal geplant.


Quelle: Land Tirol



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