Wirtschaftsbarometer in Linz auf „Schönwetter“

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Klaus Schobersberger, Obmann der WKO Linz-Stadt
Foto: © Hermann Wakolbinger
01 Jun 20:00 2018 von Redaktion Salzburg Print This Article

Aber: Fachkräftemangel, Bürokratie und Verkehrsengpässe behindern; weltweiter Wettbewerb durch Globalisierung und Digitalisierung verstärkt sich

Zufriedenheit und Optimismus herrschen derzeit in der Linzer Wirtschaft vor, berichtet WKO-Obmann Klaus Schobesberger. Das aktuelle Wirtschaftsbarometer, für das die WKO Linz-Stadt WKO-Funktionäre auf Branchen-, Bezirks-, Junge Wirtschaft- und Frau in der Wirtschaft-Ebene befragt hat, steht auf „Schönwetter“: Die derzeitige Geschäfts- und Auftragslage nach Ablauf des 1. Quartals wird von 69 Prozent der befragten Funktionäre als gut, von 24 Prozent als durchschnittlich und von nur 6 Prozent als nicht zufriedenstellend eingestuft. Optimismus herrscht in Bezug auf die weitere Geschäfts- bzw. Auftragsentwicklung im Jahr 2018: 27 Prozent der Funktionäre erwarten, nachdem bereits mehr als das 1. Quartal vorbei ist, für 2018 eine noch bessere Entwicklung in der Branche, 63 Prozent rechnen mit gleichbleibender Entwicklung, 9 Prozent mit schlechterer Entwicklung. Auch die allgemeine Wirtschaftsentwicklung außerhalb der jeweiligen Branchen wird von 63 Prozent der Funktionäre als besser als im Jahr 2017 und von 36 Prozent als gleich wie im Jahr 2017 eingeschätzt.

Befragt wurden die Unternehmerinnen und Unternehmer auch zu den größten Investitions- und Beschäftigungsbremsen: keine qualifizierten Fachkräfte, behördliche Auflagen und Bürokratie, Konkurrenz-/Preisdruck, Arbeitskosten, Verkehrsbehinderungen.


Der Wirtschaftsstandort Linz – insbesondere die Industrie und das produzierende Gewerbe, aber durch das Internet auch der stationäre Handel und der Tourismus – steht in einem globalen Wettbewerb. Schobesberger: „Vor allem die Digitalisierung verändert rasant Produktionsprozesse, Dienstleistungen und den Handel. Ca. 2 von 3 Unternehmen sind laut Experten in Branchen tätig, die sich derzeit mitten in relevanten Umbrüchen befinden. 40 Prozent der Branchen haben laut Experten kein Risiko der Substituierbarkeit, 45 Prozent haben ein mittleres Risiko, 5 Prozent haben ein hohes Risiko.“ Hier ist der Breitbandausbau das Gebot der Stunde.

Verbesserungsbedarf in den Sachkundebüchern der Linzer Schulen ortet die WKO Linz-Stadt: Grundsätzliche wirtschaftliche Zusammenhänge werden kaum dargestellt, es wird oft ein antiquertes Bild der Wirtschaft dargestellt. Auch Lust auf Technik und Naturwissenschaften, neue Technologien, Digitalisierung usw. wird zu wenig gemacht, kritisiert die WKO-Bezirksstelle. Positiv wird hervorgehoben, dass es in allen untersuchten Büchern eigene Kapitel für Wirtschaft bzw. Industrie gibt und die Vielfalt von Berufen und Ausbildungen betont wird.




Quelle: WKO Oberösterreich



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