Wintersportwochen müssen gestärkt werden

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Foto: Pressefoto Scharinger
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11 Mär 12:00 2017 von Redaktion Vorarlberg Print This Article

Doskozil: „Neue Konzepte prüfen und so rasch als möglich umsetzen“

Sportminister Doskozil diskutierte im Rahmen von Österreichs größter Wintersportwoche ÖBB S’COOL zum Thema „Schulskikurs quo vadis“ und unterstrich einmal mehr die Wichtigkeit von Wintersportwochen für die gesamte österreichische Wirtschaft.

Im Rahmen von ÖBB S’COOL wurde das Thema „Schulskikurs qou vadis“ unter der Leitung von Kurt Kaiser diskutiert. Denn entgegen dem Trend von ÖBB S’COOL sind die Teilnehmerzahlen bei allen Schulskikursen im Laufe der letzten 35 Jahre kontinuierlich und signifikant - insgesamt um rund 50 % - gesunken. Am Podium haben zu diesem für die Zukunft des Wintersportlandes Österreichs wichtigen Thema folgende Personen ihre Standpunkte erläutert und diskutiert. Einigkeit hat darüber geherrscht, dass die Wintersportwochen extrem wichtig für die Zukunft des Breitensports in Österreich sind, da diese das Rückgrat für viele Wirtschaftszweige darstellen.

Hans Peter Doskozil, Bundesminister für Landesverteidigung und Sport

„Wir müssen die Kompetenzen zwischen Ländern und Bund harmonisieren, um seitens der öffentlichen Hand effizient unterstützen zu können. An der Summe der Fördermittel kann es nicht liegen, die sind hoch genug. Wir müssen die Gelder einfach richtig einsetzen und kanalisieren. Darüber hinaus Bedarf es eines Schulterschlusses aller - vom Tourismus über die Seilbahnbetreiber, den Lehrern, Eltern und Partnern aus der Wirtschaft - um erfolgreiche Wintersportwochen anbieten zu können. Zwang und Verpflichtung zu Schulskikursen sehe ich eher skeptisch, man muss die Jugend und die Familien begeistern und motivieren. Attraktiveren und leistbar machen, das wird die Aufgabe sein. Natürlich kann man auch über die 70 % Quote (Anmerkung: erst wenn mindestens 70 % einer Klasse an einem Schulskikurs teilnehmen, kommt dieser auch zustande) diskutieren. Vorrangiges Ziel muss es aber sein, von vorneherein ein so attraktives Gesamtpaket anbieten zu können, dass man über eine Quote gar nicht mehr diskutieren muss. Beispiele wie hier mit ÖBB S’COOL zeigen, dass das gehen kann. Man muss sich diese Konzepte anschauen und überlegen, wie man sie breiter ausrollen kann. Wir werden uns das im Detail ansehen, prüfen und dann rasch umsetzen.“

Max Stießen, ÖBB Regionalmanager Kärnten

Seit 2009 bieten die ÖBB eine sichere und umweltfreundliche An- und Abreise. Als offizieller Mobilitätspartner des ÖSV ermöglichen wir mit ÖBB S´COOL Kindern und Jugendlichen leistbaren Zugang zum Wintersport. Die ÖBB werden sich weiterhin in diesem Segment engagieren und einen wesentlichen Beitrag zur Leistbarkeit von Wintersportwochen in ganz Österreich leisten.“

Klaus Herzog, Obmann der Kärntner Seilbahnwirtschaft

„Wir müssen die Jugend wieder stärker zum Schnee bringen. Es muss nicht immer Skifahren sein, es geht um die Begeisterung, etwas in der Natur zu unternehmen. Ich bin davon überzeugt, dass mit dem Spaß an der Bewegung die Wintersportler weiterhin mit Begeisterung unsere Angebote nutzen. Wintersportwochen sind für uns so wichtig, weil sie uns auch die Kunden von morgen sichern.“

Armin Assinger, ehem. Skirennläufer und TV-Moderator

„Wenn wir den Karren nicht herumreißen, stellt sich die Frage, wer in 20 Jahren auf den Hochleistungsliften sitzen soll? Ich bin für verpflichtende Schulskikurse. Wintersportwochen sind abseits von digitaler Kommunikation so wichtig für die Jugendlichen, gemeinsame Erlebnisse in der Natur schweißen zusammen. Sportliche Aktivitäten bereiten dich aufs richtige Leben vor. Manchmal muss man die Jugend ein bisschen zu ihrem Glück zwingen, deshalb bin ich für verpflichtende Wintersportwochen."

Gerhard Bradler, Einkaufs-, Vertriebs- und Marketingleiter HERVIS Europa

„Wir unterstützen Österreichs größten Schulskikurs mit modernstem Equipment - die Kids von heute sind die Kunden von morgen. Der große Trend heißt derzeit Leihen statt Besitzen und Kaufen. Darauf werden wir auch in Zukunft noch viel stärker setzen.“

Christian Kresse, Geschäftsführer Kärnten Werbung

"Jede Entwicklung löst eine Gegenentwicklung aus. Mit digitalem Cocooning wartet die Jugend auf eine emotionale Entfaltung in der Natur. Skifahren muss Emotionen wecken. Österreich ist die Wintersportdestination Nummer 1 in Europa, das werden wir auch bleiben. Schulskikurse sind dafür eine wichtige Basis. Wir verlängern unsere Partnerschaft mit Splashline für ÖBB S’COOL mit heutigem Tage um weitere drei Jahre, weil wir so überzeugt sind von diesem Zukunftskonzept.“


Quelle: Pressefoto Scharinger



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Chefredakteur von Regionews Vorarlberg

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