Wien / Niederösterreich: Neun Mitglieder einer tschetschenischen Bande verhaftet

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Foto: BMI, Maria Rennhofer-Elbe
25 Aug 15:29 2017 von Redaktion Vorarlberg Print This Article

Bedienstete des Bundeskriminalamts sowie der Landeskriminalämter in Niederösterreich und Wien konnten neun Mitglieder einer kriminellen Vereinigung festnehmen. Bei 16 Hausdurchsuchungen wurden Schusswaffen und Suchtmittel sichergestellt.

Am 23. August 2017 erfolgten an 16 Örtlichkeiten in Wien, St. Pölten und Krems Hausdurchsuchungen durch Bedienstete des Bundeskriminalamts, des Büros zur Bekämpfung der Organisierten Kriminalität sowie der Landeskriminalämter Niederösterreich und Wien. Insgesamt waren 150 Beamte im Einsatz. Dabei wurden neun Haftbefehle des Landesgerichtes Korneuburg vollzogen. Nach fünf weiteren Personen wird gefahndet. Die Zielpersonen waren, mit Ausnahme eines Tunesiers, Konventionsflüchtlinge mit tschetschenischem Hintergrund, die in Wien und Niederösterreich lebten. Ihnen werden die Bildung einer kriminellen Vereinigung, schwerer Betrug, Brandstiftung, Erpressung, Nötigung, verbotener Waffenbesitz sowie Suchtgifthandel vorgeworfen.

Ausgangspunkt der Ermittlungen war die Sonderkommission "Gambit", die sich mit Strukturermittlungen gegen tschetschenische Straftäter in Österreich auseinandersetzt; vor allem wegen der Vorfälle vom 4. Februar 2017, als 22 Tschetschenen auf der Wiener Donauinsel in der Nähe des Schulschiffes vorübergehend festgenommen wurden, nachdem mehrere Schusswaffen, unter anderem eine Maschinenpistole der Marke UZI, gefunden wurden. Die Ermittlungen brachten zutage, dass dieselben Täter für einen Brandanschlag am 13. März 2017 auf ein Lokal in Hollabrunn/NÖ verantwortlich waren, bei dem an angrenzenden Gebäuden sowie geparkten Fahrzeugen massive Schäden entstanden sind.

Durch weitere Ermittlungen werden der kriminellen Vereinigung auch Erpressungen von Geschäftsbesitzern in Wien und Niederösterreich vorgeworfen, der Betrug in großem Stil mit Rezepten für Schmerztabletten, die als Suchtmittelersatz verkauft wurden, sowie der Handel mit Marihuana. Da der Verdacht bestand, dass die Tschetschenen in Besitz von Schusswaffen sein könnten, wurden beim Einschreiten die Polizistinnen und Polizisten der Sondereinheit Einsatzkommando Cobra/Direktion für Spezialeinheiten und der Diensthundeabteilung der Landespolizeidirektion Niederösterreich zur Unterstützung beigezogen. Im Zuge der Hausdurchsuchungen wurden mehrere Schusswaffen, Messer und Suchtgift sichergestellt.


Quelle: BM.I



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