Wien: Kuscheln in Bio-Wolle statt schwitzen in Plastik

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Wien

13 Okt 16:00 2018 von Redaktion Salzburg Print This Article

DIE UMWELTBERATUNG empfiehlt Bio-Wolle.

Der Kuschelfaktor von Schals und Pullovern hat Nebenwirkungen auf Mensch, Tier und Umwelt. Kunstfasern bringen uns ins Schwitzen, reiben sich beim Waschen ab und landen als Mikroplastik im Meer. Die konventionelle Wollproduktion geht auf Kosten der Tiere — die Alternative heißt Bio-Wolle. DIE UMWELTBERATUNG empfiehlt Naturtextilien und hat die Einkaufsadressen dafür auf www.umweltberatung.at/oekotextilien. Viele Hintergrundinformationen bietet die Broschüre „Schickes Outfit“.

Wer wirklich warme Kleidung haben möchte, achtet auf reine Bio-Wolle. Schurwolle, Alpaka oder Yak speichern die körpereigene Wärme gut und sind luftdurchlässig. Diese Naturfasern sind in ihrer Zusammensetzung der Haut sehr ähnlich und fühlen sich daher gut an. Zudem muss der Wollpullover nicht oft gewaschen werden — regelmäßiges Lüften unterstützt die Wolle bei der Selbstreinigung. „Zertifizierte Ökomode garantiert Tierwohl und rückstandsfreie Textilien. Gütesiegel wie Naturtextil und der Global Organic Textile Standard geben Sicherheit beim Kauf“, erklärt Mag.a Michaela Knieli, Textilexpertin von DIE UMWELTBERATUNG.

Bio fürs Wohl der Schafe

Konventionelle Wolle ist bei TierschützerInnen nicht beliebt, da die Tiere zum Schutz vor Parasiten oft leidvolle Behandlungen ertragen müssen, z. B. Pestizidbäder oder Mulesing (das Entfernen der Haut rund um die Schwänze ohne Betäubung). Auch die Schur ist oft mit Tierleid verbunden. In Bio-Betrieben hingegen gibt es zum Wohl der Tiere strenge Auflagen.

Kein Plastik auf der Haut

Ein hoher Kunstfaseranteil in der Kleidung bringt uns aufgrund mangelnder Atmungsaktivität eher ins Schwitzen. Die Kleidung aus Kunstfasern muss daher oft gewaschen werden, was die Ökobilanz verschlechtert. „Auch Mischungen von Wolle und Kunstfasern sind nicht empfehlenswert, da das Recycling dieser Textilien kaum möglich ist“, erklärt Michaela Knieli. Chemiefasern sind außerdem in die Kritik geraten, weil sie zur Belastung der Gewässer mit Mikroplastik beitragen.



Quelle: Stadt Wien



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