Wien: Knapp 1.000 Sturmeinsätze der Feuerwehr
Windspitzen von bis zu 127 km/h, zahlreiche Anrufe in der Notrufzentrale der Berufsfeuerwehr Wien: seit Samstagabend rückten die Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehr Wien, der Freiwilligen Feuerwehren Breitenlee und Süßenbrunn sowie des Katastrophenhilfsdienstes des Wiener Landesfeuerwehrverbandes (KHD) zu knapp 1.000 Einsätzen im Zusammenhang mit dem Sturm aus. Die
Berufsfeuerwehr beorderte auch dienstfreie Mannschaften in Dienst.
Alarmstufe 2 wurde am Sonntag beim Hauptbahnhof ausgerufen: auf einer Baustelle neben dem Hauptbahnhof riss der Sturm in 70 Meter Höhe schwere Schalungselemente los und blies sie auf das Bahnhofsareal. Der Hauptbahnhof war aus Sicherheitsgründen für mehrere Stunden gesperrt. Die Höhenretter und weitere Kräfte der Berufsfeuerwehr Wien sicherten die verbliebenen Bauelemente auf dem Dach und auf dem Bahnhofsareal.
Auf einer Baustelle in der Leopoldstädter Walcherstraße riss der Sturm Baumaterial von einem 9-stöckigen Gebäude. Gelagerte und zum Teil bereits verlegte Dämmplatten und Lüftungsrohre stürzten auf die Walcherstraße. Die Einsatzkräfte sicherten das lose Material.
Umgestürzter BaumIn der Schönbrunner Straße nahe der Grünbergstraße brach ein Baum in etwa 2 Meter Höhe mit einem Stammdurchmesser von etwa 80 Zentimeter ab, stürzte auf zwei geparkte Fahrzeuge und riss dabei die Abspannung der Straßenbeleuchtung mit. Die Pkw wurden erheblich beschädigt. Die Feuerwehrleute hoben den Stamm mit einem Ladekran von den beschädigten Fahrzeugen, zersägten den Baum und
legten ihn gesichert ab.
Vermutlich wegen des Sturms wurde auf einem Hochhaus in der Wienerbergstraße ein etwa 3,5 Meter hoher Mobilfunkmast aus der Verankerung gerissen. Der Mast hing nur noch an den Kabeln und drohte abzustürzen. Die Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehr sicherten den Mast mit Schlingen und einer Kette bestmöglich gegen ein Abstürzen. Der Mobilfunkbetreiber wurde verständigt und leitet weitere Maßnahmen ein.
Kaninchen unter PlakatwandIn der Oswald-Redlich-Straße in Floridsdorf stürzte eine Plakatwand auf einen etwas größeren Kaninchenstall. Eine Gruppe des KrankenhausD zerschnitt die Plakatwand mit Kettensäge und Trennschleifer und fing neun Kaninchen ein. Die Tiere wurden den Besitzern unverletzt übergeben.
Einsatz auf der DonauAuf der Donau auf Höhe Prater-Au drohte eine Daubelhütte zu sinken. Da eine vollständige Bergung wegen des Sturmes nicht möglich war, sicherten die Feuerwehrleute die Daubelhütte gegen weiteres Absinken.
Die Berufsfeuerwehr Wien rückt nach wie vor zu zahlreichen sturmbedingten Einsätzen aus. Bis jetzt gab es im Zusammenhang mit den Feuerwehreinsätzen keine Verletzten.
Einsatzkräfte:
Berufsfeuerwehr Wien, Freiwillige Feuerwehren Wien-Breitenlee
und Wien-Süßenbrunn, Katastrophenhilfsdienst des Wiener
Landesfeuerwehrverbandes (KHD)
Quelle: Rathauskorrespondenz Wien / Magistratsabteilung 68