Wie steht Online-Gaming in Österreich da?

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07 Feb 13:06 2018 von Redaktion Vorarlberg Print This Article

Wenn man an die Nationen der Videospiele denkt, fallen einem wahrscheinlich der nördliche Nachbar Deutschland, die USA oder auch asiatische Länder wie Japan und Südkorea ein. Dies liegt an den vielen Entwicklerstudios bzw. Gamern, die es in diesen Ländern gibt. Tatsächlich gehören genau diese Nationen auch zu den Top 10 der Länder, in denen die größten Umsätze der Branche gemacht werden. Wie sieht es jedoch in Österreich mit Videospielen und Online-Gaming aus?

eSport als Krone des Online-Gaming
Das goldene Zeitalter der reinen Singleplayer-Spiele ist schon lange vorbei, der Online-Sektor wächst hier immer weiter an. Das sogenannte Online-Gaming hat eine führende Rolle übernommen und immer mehr Spiele werden als Multiplayerspiel konzipiert. Hiervon profitiert besonders die eSport-Szene, die weltweit mehr als 250 Millionen Zuschauer hat und ihre Reichweite in den nächsten fünf Jahren mehr als verdoppeln wird. Events werden weltweit mit Millionen von US-Dollar an Preisgeldern dotiert und auch in Österreich wächst die Szene rasant an, denn schon jeder 20. Österreicher ist inzwischen ein Fan des eSports. Darüber hinaus sind schon über 40.000 eSportler in Österreich registriert und verschiedene Organisationen motivieren das Wachstum der Szene, welches auch durch neue Technologien begünstigt und gefördert wird. Schnelle Breitbandverbindungen ermöglichen hochauflösende Live-Streams mit hoher Bildrate.

Traditionelle Spiele werden digitalisiert
Obwohl der eSport eine der wichtigsten Branchen in der Gaming-Industrie darstellt, ist er nicht der einzige Faktor, der ins Gewicht fällt. Auch viele traditionelle Spiele wie Blackjack, Poker oder auch Spieleautomaten, werden heutzutage online angeboten. Hierbei bevorzugen immer mehr Menschen die digitalen Spielhallen, da man keine echte Anreise planen muss und jedes Spiel sofort per Klick aufrufen kann. Somit wird das Online Casino zu einer komfortablen Wahl, bei der man alle Spiele in einer Übersicht hat. Viele Anbieter haben ihre Seiten für verschiedene Geräte optimiert und es macht daher keinen Unterschied, ob man mit dem PC per Internet-Browser oder dem Smartphone bzw. Tablet spielt. Ähnlich wie beim eSport macht man sich mit den Live-Streams ebenfalls die neuen Internetmöglichkeiten zunutze und ermöglicht noch realistischere Spielerfahrungen.

Zukunft des Gamings in Österreich
Die Spieleentwicklerszene im Alpenstaat ist recht klein und häufig von internationalen Unternehmen abgängig. 2006 schloss Rockstar seinen österreichischen Ableger "Rockstar Vienna", was 100 Spieleentwickler ihre Jobs kostete. Doch dies war auch gleichzeitig der Startschuss für eine neue Ära des Gamings in Österreich. Viele dieser Entwickler gründeten ihre eigenen kleinen Indie-Studios, die jedoch in freundlichen Beziehungen zueinander stehen und gut vernetzt sind. Die Start-up-Branche versucht, ihre geringe Größe durch einen neuen frischen Geist an Innovation auszugleichen. Hierbei gibt es Aufträge aus dem internationalen Ausland, was den Entwicklern bei der Expansion hilft. Im September 2017 fand in Wien auch die erste Messe für Computerspiele statt. Die "Play Austria" sollte mit Vorurteilen und Klischees gegenüber der Branche aufräumen und lud dabei auch internationale Schlüsselfiguren ein, um sie auf die Szene in Österreich aufmerksam zu machen. „Wir dachten, es ist jetzt an der Zeit, dass auch die Familie in Niederösterreich und der Industrielle aus Graz sehen, was für ein Potenzial in der Game-Szene steckt“ so der Messeveranstalter Jogi Neufeld.



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Chefredakteur von Regionews Vorarlberg

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