Westendorf: Weitere Details zum Lawienenabgang

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Symbolbild: Lawine
16 Jän 06:15 2017 von Redaktion Salzburg Print This Article

Am 15.01.2017 Uhr fuhr eine Gruppe von fünf Österreichern in der Region „Skiwelt Wilder Kaiser“ im Bereich der „Hohen Salve“ auf den dortigen Pisten ab. Im Zuge der Abfahrten wurden auch Varianten in diesem Bereich befahren. Die Pisten und Varianten waren ihnen bekannt. Die gesamte Gruppe fuhr auf der Piste vom Almgasthof „Hohe Salve“ kommend ab und verließ den gesicherten Pistenbereich ca. 50 Meter unterhalb des Almgasthofes. Im Bereich der Einfahrt des südlich ausgerichteten Variantenhanges war der Pistenrand deutlich sichtbar mit Sperrbändern und Lawinenwarntafeln vom Pistenbereich abgesichert. Die Skifahrer querten in der Folge den Hang. Andere, unbekannte Skifahrer hielten sich zu diesem Zeitpunkt ebenfalls in diesem Variantenbereich auf und fuhren auf diesem Hang abwärts.

Gegen 10:35 Uhr löste sich in diesem Bereich eine mächtige Schneebrettlawine und erfasste 6 Personen. Eine Person konnte durch eine Fluchtfahrt entkommen, vier Personen wurden teilverschüttet, eine Person wurde total verschüttet. Die Lawine wurde von mehreren Personen vom Sessellift und der Piste aus wahrgenommen und so ein sofortiger Notruf durch eine Zeugin abgesetzt. Während der Alarmierung der Rettungskette wurden die zum Teil verschütteten Personen von anderen Variantenfahrern ausgegraben und betreut.

Der verschüttete Skifahrer, ein 19-j. Mann aus dem Bezirk Kitzbühel, konnte durch den Lawinensuchhund „ASTA“ des Hundeführers und Bergretters der Bergrettung Westendorf geortet und durch Mitglieder der Bergrettung Hopfgarten und Westendorf um 11:08 Uhr ausgegraben werden. Er wurde unbestimmten Grades verletzt, erlitt zudem eine Unterkühlung und befindet sich derzeit auf der Intensivstation des BKH Kufstein zur Beobachtung.

Ein 55-j. Mann aus München wurde bei diesem Lawinenabgang schwer verletzt.

Der Pistenbereich war durch den Lawinenabgang nicht gefährdet. Die Lawinenbreite beträgt ca. 50 Meter, die –länge ca. 350 Meter. Die Anrisshöhe ist von 15 cm auf 180 cm verlaufend. Die Hangsteilheit im Bereich des Anrisses beträgt ca. 48° Grad.

Der Transport der Bergretter, sowie die Erhebungen an der Unfallörtlichkeit wurden mit Unterstützung des Polizeihubschraubers Libelle Tirol durchgeführt.


Quelle: LPD Tirol



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