Wann sollte auf Winterreifen gewechselt werden?

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Winterreifen - Symbolbild
© manfredrichter, pixabay.com
18 Sep 05:56 2018 von Redaktion Vorarlberg Print This Article

Jedes Jahr stellen sich viele Autofahrer die gleiche Frage: Wann sollte auf Winterreifen gewechselt werden? In Deutschland gibt es die situative Winterreifenpflicht. Doch was bedeutet das und warum ist es eigentlich so wichtig, bei entsprechenden Witterungsbedingungen von Sommer- auf Winterreifen zu wechseln? Diese Fragen beantwortet der nachfolgende Ratgeber.

Faustregel für den Wechsel auf Winterreifen - Oktober bis Ostern

Die Tage werden dunkler, kürzer und kälter, der Herbst ist da. Wer ein Auto besitzt, sollte langsam darüber nachdenken, die Sommerreifen ab- und die Winterreifen aufzuziehen. Doch wann ist hierfür der optimale Zeitpunkt. Als Faustregel gilt von "O bis O". Dies bedeutet Oktober bis Ostern sollten Autofahrer mit Winterreifen unterwegs sein, vor dem ersten Kälteeinbruch. Dies ist zwar keine Pflicht. Doch es ist aus Gründen der Sicherheit unbedingt empfehlenswert. Bei Schnee und Eis ist es laut Gesetz sogar vorgeschrieben. Ein Unfall, der bei entsprechenden Witterungsbedingungen aus der Nutzung von Sommerreifen resultiert, kann sehr teuer werden und den Versicherungsschutz für die Kaskoversicherung kosten. Bei kalten Temperaturen sollte keinesfalls mit Sommerreifen gefahren werden, da sie dafür nicht ausgelegt sind. Unter oponeo.at können passende Reifen nach Größe (Breite, Profil und Durchmesser) sowie Fahrzeugmarke und -modell ausgewählt werden. Diese sollten im Allgemeinen bei einer Tagestemperatur von rund sieben Grad aufgezogen werden.

Warum ist es so wichtig, auf Winterreifen zu wechseln?

Die Sicherheit erhöht sich durch die Winterreifen, die speziell für diese Jahreszeit ausgelegt sind, beim Fahren auf schneebedeckten Straßen maßgeblich. Dies gilt vor allem beim Anfahren, Beschleunigen und Bremsen. Der Grund ist die Profilmischung, die die Winterreifen bieten, denn sie sind viel weicher ausgelegt. Die Gummimischung enthält einen sehr hohen Anteil an Naturkautschuk. Dies ermöglicht genügend Haftung sowie eine gute Seitenführung. Sinkt die Außentemperatur zu weit, verhärten Sommerreifen zunehmend. Sie haften nicht mehr so gut auf der Straße. Fahrzeuge mit Sommerreifen lassen sich an sehr kalten Tagen schlechter fahren und der Bremsweg wird länger. Auch abgefahrene Winterreifen sollten ausgetauscht werden. Die gesetzlich vorgeschriebene Mindestprofiltiefe liegt bei Winterreifen bei 1,6 Millimetern. Wer sich daran nicht hält, riskiert ebenso ein Bußgeld und Punkte. Für ein besseres Handling sollte das Profil jedoch mindestens 4 Millimeter aufweisen, denn Mindestprofil bedeutet nicht maximale Sicherheit. Wenn in den Reifen eine 2-Euro-Münze gesteckt wird, sollte der silberne Rand komplett verdeckt sein. Das Profil reicht dann noch aus.

Fazit

Bessere Beschleunigung, stabilere Kurvenfahrt und kürzerer Bremsweg, die Winterreifen sind bei Kälte, Schnee und Eis in vielerlei Hinsicht einfach besser. Mit der O bis O-Regel sind Autofahrer gut beraten, wenn es um den richtigen Zeitpunkt für Winterreifen geht. Der Wechsel sollte nicht zu lange hinausgezögert werden, denn die Temperaturen können insbesondere nachts im Herbst stark abfallen. In der Straßenverkehrsordnung ist kein spezieller Zeitraum gesetzlich vorgeschrieben, sodass die Winterreifen nur bei schlechten Straßenverhältnissen aufgezogen werden müssen, beispielsweise bei Schnee, Glatteis und Reifglätte. Laut Experten sollte, wenn die Temperaturen unter 7 Grad sinken, auf Winterreifen umgestiegen werden. Wer bei winterlichen Straßenverhältnissen mit Sommerreifen angehalten wird, riskiert nicht nur ein Bußgeld und einen Punkt in Flensburg, sondern im Schadensfall kann auch die Leistung gekürzt werden oder der Versicherungsschutz geht sogar gänzlich verloren.



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