Vorausschauende Integrationsarbeit in Hallein

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Foto: LMZ/Schrammel
15 Mär 20:21 2017 von Redaktion Vorarlberg Print This Article

Berthold zu Besuch im Büro für interkulturelles Zusammenleben in Hallein / Voneinander lernen und füreinander Verantwortung tragen

Integrationslandesrätin Martina Berthold besuchte heute, Mittwoch, 15. März, das Büro für interkulturelles Zusammenleben (IKU) in Hallein und verschaffte sich einen Überblick über die dortigen Integrationsmaßnahmen.

"Seit acht Jahren leistet das Team von IKU Hallein vorbildliche Integrationsarbeit. Bei dieser Arbeit werden das Miteinander und die Partizipation am öffentlichen Leben in den Mittelpunkt gestellt. Workshops an Schulen zur Förderung von Demokratiebewusstsein belegen, wie sehr hier vorausschauende Integrationsarbeit mit großer Professionalität geleistet wird", betonte Landesrätin Berthold.

Das IKU setzt auf einen positiven Ansatz von Integration auf der Basis von Teilhabe. Dieser kommt in der Sprache, der Kultur und den Lebensgewohnheiten im täglichen Zusammenleben immer wieder zum Tragen. Das IKU versteht Vielfalt als Chance für neue Entwicklungen im Zusammenleben der verschiedenen Kulturen.

"Ich habe selber Migrationshintergrund, und ich weiß, wie es ist, ohne Netzwerk in einer fremden Kultur zurechtzukommen, etwas nicht bewältigen zu können und dann auch noch den Vorwurf zu bekommen, es nicht bewältigt zu haben", so Neda Kuric, interkulturelle Beraterin vom IKU.

IKU Hallein bietet Migrantinnen und Migranten beispielsweise Deutschkurse oder veranstaltet Workshops an Schulen zur Förderung von Demokratiebewusstsein und gegen Gewalt. Im IKU-Tausch-Café gibt es die Möglichkeit für Menschen unterschiedlicher Herkunft, sich auszutauschen, Ideen einzubringen oder einfach neue Leute kennenzulernen.

Um mögliche Berührungsängste abzubauen und die Schwellenangst zu den Behörden zu verringern, bietet IKU nach telefonischer Vereinbarung auch Beratungsgespräche zu Hause an und leistet Hilfestellung bei Themen wie etwa Fremdenrecht, Familie, Gesundheit, Bildung, Sprachförderung, Wohnen, Finanzen oder zu allgemeinen Themen des interkulturellen Zusammenlebens.

IKU wird aus dem Integrationsreferat des Landes Salzburg, Abteilung Kultur, Gesellschaft, Generationen, sowie der Stadt Hallein gefördert.

Mehr als 700 Gesprächsstunden pro Jahr

Im vergangenen Jahr wurden im IKU insgesamt 1.819 Klientinnen und Klienten in insgesamt 709 Stunden persönlich beraten. Der Anteil an männlichen Klienten betrug im Jahr 2016 mit 769 mehr als 40 Prozent. Werden auch die Telefongespräche berücksichtigt, so stand das IKU pro Monat für durchschnittlich 100 Stunden den Migrantinnen und Migranten zur Verfügung.

20 Prozent haben Migrationshintergrund

In Hallein leben Menschen aus zirka 80 verschiedenen Ländern. 17,5 Prozent der Wohnbevölkerung sind Menschen mit nicht-österreichischer Staatsbürgerschaft. Der Anteil der Menschen mit Migrationshintergrund liegt aktuell bei zirka 20 Prozent. "Die nachhaltige und konstruktive Integrationsarbeit von IKU ist unverzichtbar für Hallein", betonte Integrationslandesrätin Berthold abschließend.


Quelle: Land Salzburg



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Chefredakteur von Regionews Vorarlberg

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