Vorarlberg: Sozialpsychiatrischer Dienst in den Bezirken

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Foto: VLK/Gerhard Wirth
12 Okt 19:00 2017 von Redaktion Vorarlberg Print This Article

Landesrat Bernhard: Qualitativ wichtige Erweiterung der psychosozialen Versorgung

Mit der Schaffung von sozialpsychiatrischen Diensten auf Bezirksebene wird ein wichtiger Punkt des Vorarlberger Psychiatriekonzepts 2015 – 2025 umgesetzt. Im September haben die Bezirksstellen Bregenz und Feldkirch ihren Betrieb aufgenommen. Vom Standort Egg aus wird der Bregenzerwald betreut. Im kommenden Jahr werden die Standorte Dornbirn und Bludenz folgen.

"Diese neuen Bezirksstellen sind eine qualitativ wichtige Erweiterung und bewirken eine verbesserte Verzahnung des derzeit bestehenden sozialpsychiatrischen Leistungsangebots", sagte Landesrat Christian Bernhard bei der Vorstellung des neuen Angebotes am Montag, 9. Oktober, in Bregenz. Das Konzept dafür wurde vom Land und den Organisationen pro mente und aks gemeinsam entwickelt.

Ganz zentral ist die Schaffung eines Journaldienstes an allen Standorten, den Betroffene und Angehörige während der Öffnungszeiten aufsuchen oder telefonisch kontaktieren können. "Das ermöglicht einen verbindlichen, niederschwelligen, unbürokratischen, rasch verfügbaren und leicht erreichbaren Zugang", so Bernhard. Der Journaldienst leistet Krisenintervention, rasche Abklärung und Unterstützung. In den Bezirksstädten ist der Journaldienst 25 Stunden pro Woche geöffnet und mit zwei Personen besetzt. Dies gewährleistet, dass eine Person auch aufsuchend tätig werden kann. Am Standort Egg ist der Journaldienst zwölf Stunden besetzt. Insgesamt werden für den Journaldienst 11.200 Stunden aufgewendet.

aks und pro mente arbeiten mit niedergelassenen Fachärztinnen und Fachärzten zusammen. Diese stehen dem Team der jeweiligen Bezirksstelle zur Verfügung und nehmen bei Bedarf eine medizinische Abklärung und Intervention vor. pro-mente-Geschäftsführer Elmar Weiskopf und Primar a.D. Hans Concin (aks) begrüßten die Angebotsverbesserung. Die neuen Bezirksstellen führen zu einer Win-Win-Situation sowohl für Betroffene und deren Angehörige, als auch für die Mitarbeitenden seiner Einrichtung, erläuterte Weiskopf: "Der niederschwellige, anonyme Zugang für Betroffene und Angehörige erleichtert vor allem den erstmalig Erkrankten den Zugang zur Beratung und Behandlung."


Quelle: Land Vorarlberg



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