Vorarlberg: Miteinander statt ausgrenzen – klare Haltung ist gefragt

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Foto: VLK/Gerhard Wirth
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24 Jän 10:00 2018 von Redaktion Vorarlberg Print This Article

Landesrätin Wiesflecker präsentierte Arbeitsschwerpunkte 2018 im Sozialressort

"Sozialpolitik bedeutet in der heutigen Zeit vor allem Miteinander statt ausgrenzen und dazu eine klare Haltung einnehmen." Das sagte Landesrätin Katharina Wiesflecker am Montag, 22. Jänner, in Altach bei der Vorstellung ihrer Arbeitsschwerpunkte 2018 als Sozialreferentin der Vorarlberger Landesregierung. Es brauche auch heuer massive Investitionen, um genügend und qualitativ gute Angebote in der Kinderbetreuung und in der Pflege zur Verfügung zu stellen, Engagement in der Kinder- und Jugendhilfe sowie Entschlossenheit in der Armutsbekämpfung und im Bemühen um Chancengleichheit für Frauen. Im Budget des Landes sind diese Bereiche in Summe mit rund 200 Millionen Euro dotiert.

Besonderes Augenmerk gilt heuer dem Betreuungs- und Pflegewesen. So wurde in Ergänzung zur Öffentlichkeitsarbeit der connexia die Kampagne "Pflege berührt" gestartet, die zwei Schwerpunkte hat – zum einen "gut alt werden in Vorarlberg" und zum anderen die Positionierung der Langzeitpflege als attraktive Berufswahl und sinnstiftender, attraktiver Arbeitsplatz.

Die Rekrutierung von qualifiziertem Pflegepersonal ist für Wiesflecker von zentraler Bedeutung. Für die Ausbildung von Diplom-Fachkräften setzt sie künftig verstärkt auf die Fachhochschule, weil diese der Langzeitpflege mehr Raum widmet. Weiters gelte es noch intensiver junge Menschen nach der Pflichtschule anzusprechen und für eine Pflegeausbildung zu gewinnen und auch die Pflegedienstleitungen gut auszubilden.

Darüber hinaus werden bewährte innovative Projekte wie die "Ambulante gerontopsychiatrische Pflege" und die "Geriatrische Remobilisation im Pflegeheim" weiterverfolgt. Das Case Management, das Pflegebedürftigen und ihren Angehörigen eine maßgeschneiderte Unterstützung vermitteln soll, wird als Steuerungsinstrument zusätzlich gestärkt. Es übernimmt eine Clearingfunktion bei Pflegeheimaufnahmen und die Koordination im ambulanten Bereich.

In der Kinderbetreuung geht der kontinuierliche Ausbau der Angebote in den Vorarlberger Gemeinden unvermindert weiter. Für heuer sind bereits 30 Neugründungen und drei Gruppenerweiterungen – insgesamt rund 400 zusätzliche Plätze – in Planung.

In der Gleichstellungspolitik gilt der Schwerpunkt im neuen Jahr dem Jubiläum "100 Jahre Frauenwahlrecht. Im Bereich Kinder- und Jugendhilfe werden präventive Angebote und die Öffentlichkeitsarbeit für die gewaltfreie Erziehung forciert. Vorarlberg hat heuer den Vorsitz in der Kinder- und Jugendhilfe Österreich.

In Sachen Armutsbekämpfung blickt Landesrätin Wiesflecker sehr wachsam auf die Pläne und Maßnahmen der neuen Bundesregierung. Sie will sich für die Beibehaltung des Vorarlberger Mindestsicherungsmodells stark machen und hält nichts von der Abschaffung der Notstandshilfe. Das sei inhaltlich ein Fehler und führe zudem zu einer Kostenverlagerung zu Lasten der Länder.


Quelle: Land Vorarlberg



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Chefredakteur von Regionews Vorarlberg

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