Vorarlberg: Mit Schwung in die nächste Etappe auf dem Weg zur Energieautonomie

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23 Mai 07:00 2018 von Redaktion Salzburg Print This Article

Monitoringbericht 2018 und Arbeitsschwerpunkte 2018/19 vorgestellt

Vorarlberg ist weiter engagiert auf Kurs Energieautonomie unterwegs und verzeichnet dabei spürbare Erfolge. Das zeigt, dass das ambitionierte Ziel realistisch ist, zugleich sind aber nach wie vor einige Herausforderungen zu bewältigen. Dieses Fazit zogen Landesstatthalter Karlheinz Rüdisser und Energielandesrat Christian Gantner im heutigen (Dienstag) Pressefoyer aus dem aktuellen Energie- und Monitoringbericht.l

Im Zeitraum 2005 bis 2016 ist der Energieverbrauch in Vorarlberg nur geringfügig gestiegen – um 3,5 Prozent, trotzdem bedarf es in den nächsten Jahren noch intensiverer Anstrengungen, so Rüdisser: "Angesichts der hohen wirtschaftlichen Dynamik und des Bevölkerungswachstums ist diese geringfügige Zunahme des absouten Energieverbrauchs durchaus als Erfolg zu werten.“ Dank der Erfolge beim Ausbau erneuerbarer Energieträger konnten die CO2-Emissionen gegenüber 2005 um zwölf Prozent reduziert werden. LR Gantner: „Die Doppelstrategie des Ausbaus erneuerbarer Energieträger in Kombination mit Maßnahmen zur Energieeinsparung und Energieeffizienz hat zu einer deutlichen Reduktion der CO2-Emissionen geführt“.

Der jährliche Endenergieverbrauch in Vorarlberg hat zwischen 2005 und 2016 von 9.427 auf 9.758 Gigawattstunden (GWh) zugenommen. Entscheidender Faktor dafür war die deutliche Steigerung im Sektor Mobilität ( 18 Prozent). Die Industrie stieg um 6,2 Prozent. Deutlich reduziert werden konnte der Energieverbrauch im Gebäudebereich (-5,6 Prozent).

Bei Erneuerbaren über dem Soll

Beim Ausbau erneuerbarer Energien wurden die Etappenziele der Energieautonomie Vorarlberg bislang sogar übererfüllt. Der Einsatz von Öl wurde von rund 150 Millionen Liter im Jahr 2005 auf 84 Millionen Liter im Jahr 2016 fast halbiert, dafür ist die genutzte Energie aus heimischen erneuerbaren Energieträgern um 22 Prozent gestiegen. Die Stromproduktion aus Wasserkraft erzielte im Jahr 2016 den dritthöchsten Wert seit 2005. Erfreulich ist auch der Ausbau von Photovoltaikanlagen, deren Produktion von 8 auf 71 GWh gesteigert werden konnte. Der Anteil erneuerbarer Energie stieg (laut EU-Definition) von 32,8 auf 40,7 Prozent. "Eine leistungsfähige heimische Stromversorgung ist ein Schlüsselfaktor für die Energieautonomie. Den weiteren Ausbau der erneuerbaren Stromproduktion im Land erachte ich daher als zentrale Maßnahme. Gerade weil Strom in Zukunft immer wichtiger wird, müssen wir gleichzeitig sehr effizient damit umgehen", betonte Landesrat Gantner.

Rückgang bei CO2-Emissionen

Der Ausbau erneuerbarer Energieträger und das nur geringfügige Wachstum beim Gesamtenergieverbrauch bewirkten insgesamt eine Senkung der jährlichen energiebedingten CO2-Emissionen um 12 Prozent – von 1,66 auf 1,46 Millionen Tonnen. Die größte Dynamik im Zeitraum 2005 bis 2016 verzeichnete der Sektor Gebäudewärme mit einer Abnahme der Emissionen um 29 Prozent bzw. um 200.000 Tonnen CO2. Insgesamt wurde das Etappenziel der Energieautonomie Vorarlberg für die Senkung des CO2-Ausstoßes im Jahr 2016 ganz knapp – um 1,6 Prozentpunkte – verfehlt.

Während bei drei von vier Bereichen eine Verringerung der CO2-Emissionen erreicht werden konnte (Industrie und Gewerbe, Gebäude Wärme und Gebäude Strom), wurde dieses Ziel bei der Mobilität nicht erreicht. „Hier setzen wir kontinuierlich auf den öffentlichen Verkehr und forcieren die Elektromobilität“, so Rüdisser. Ende 2018 wird beispielsweise die erste Tranche an Elektrobussen für den Vorarlberger Verkehrsverbund angeschafft.




Quelle: Land Vorarlberg



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