Vorarlberg: "Anliegen der Schülerinnen und Schüler finden Gehör"

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07 Dez 19:00 2017 von Redaktion Salzburg Print This Article

LTP Sonderegger und LR Mennel begrüßten das SchülerInnenparlament

Digitales Lernen, Religion und moderner Aufklärungsunterricht: Rund 75 Schülervertreterinnen und -vertreter diskutierten am Donnerstag, 7. Dezember 2017, bei der ersten Sitzung des Vorarlberger SchülerInnenparlaments (SiP) im Schuljahr 2017/2018 anhand von 18 Anträgen vielfältige Themenbereiche. Landtagspräsident Harald Sonderegger und Bildungslandesrätin Bernadette Mennel begrüßten die Schülervertretung unter dem Vorsitz von Alexandra Seybal (AHS), Daniel Bayer (BMHS) und Angelina Janner (BS) im Landhaus.

Einmal im Semester tagen die Schülervertreterinnen und -vertreter im Plenarsaal des Vorarlberger Landtags. Im Rahmen dieser Sitzung diskutieren die Jugendlichen anhand von Anträgen Belange, die alle Schülerinnen und Schüler Vorarlbergs konkret betreffen, und fassen Beschlüsse dazu. Diese Kompetenzen machen das SchülerInnenparlament zum wichtigsten Sprachrohr und zu einer starken Interessensvertretung, wie Landtagspräsident Sonderegger hervorhob. Das SchülerInnenparlament sei seit 14 Jahren als höchstes beschlussfassendes Gremium der Vorarlberger Schülervertretung fest verankert. Den Schülerparlamentariern komme eine verantwortungsvolle Rolle als "Influencer" zu, bestätigte Sonderegger: "Sie haben und sie nehmen Einfluss. Sie bestimmen mit. Gerade in den für sie relevanten Fragen – insbesondere beim Thema Schule und Bildung – ist ihr Beitrag gefragt!"

Als nicht selbstverständlich bezeichnete Landesrätin Mennel den im SiP gezeigten Einsatz: "Das ist ein leuchtendes Beispiel für das hohe politische Engagement unserer Jugend. Daher danke ich den Schülerinnen und Schülern ganz herzlich für ihre Bereitschaft, sich in die Politik einzubringen und mit engagierter und professioneller Beteiligung die politischen Meinungsbildungsprozesse im Land zu verstärken und zu bereichern." Vorarlberg brauche mehr Jugendliche mit einem solchen Interesse für Politik und dem Willen, aktiv mitzuwirken und mitzureden, sagte Mennel.

So setzte sich etwa Nina Mathies (BG Dornbirn) für Klassenorganisationsstunden ein. Tobias March (BG Lustenau) verlieh einmal mehr dem Wunsch nach verpflichtendem Lehrpersonenfeedback Ausdruck. Dominik Drechsler (HTL Rankweil) sprach sich für die Förderung von "Digitalem Lernen" aus. Noreen Mughal (HLW Rankweil) kritisierte die Anführung des Religionsbekenntnisses auf dem Zeugnis. Adrian Seiß (HTL Dornbirn) forderte Politische Bildung ab der 7. Schulstufe und Rebecca Kling (BG/BRG Feldkirch Rebberggasse) rückte die Modernisierung des Aufklärungsunterrichts in den parlamentarischen Mittelpunkt.

LTP Sonderegger und LR Mennel betonten, dass die Debatten der Jugendlichen auf offene Ohren stoßen. Dabei verwiesen sie auf die im Vorarlberger Landtag einstimmig gefasste Entschließung, das SchülerInnenparlament gesetzlich zu verankern und den daraus erwachsenen Bestrebungen im Bund dazu. Dies sei ein klares Signal für die Wertschätzung der Arbeit der Jugendlichen und dem politischen Gewicht der Meinung der Jugend.

Landtagspräsident Sonderegger versicherte, dass die heutigen Beschlüsse vertiefend im Kultur- und Bildungsausschuss behandelt werden und damit direkt auf politischer Ebene in die Landtagsarbeit einfließen. Er wies darauf hin, dass jeweils drei der beschlossenen Anträge des SchülerInnenparlaments in der nächsten Sitzung des Erweiterten Präsidiums des Vorarlberger Landtags auf einem eigenen Tagesordnungspunkt diskutiert werden und über eine Vorgangsweise betreffend der Anträge beraten wird. Gegebenenfalls bringen die Klubobleute auf Basis dieser Anträge eine Ausschussvorlage für den Bildungsausschuss ein.




Quelle: Land Vorarlberg



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