Von 10 getesteten Mozzarella-Tomaten-Weckerl nur 3 einwandfrei
Die italienische Kombination aus Tomate und Mozzarella, ebenso bekannt als Caprese, zählt auch in Österreich zu den beliebten Sommerspeisen. Gerne wird sie auch in Form von Weckerl verzehrt. Doch die fertigen Snacks sind sensibel und verderben schnell, wie ein Test der Konsumentenschützer der AK Oberösterreich zeigt: Zwei Drittel der untersuchten Mozzarella-Tomaten-Weckerl im Test hatte Probleme mit unerwünschten Keimen. Auch große Preisunterschiede wurden festgestellt, wobei das teuerste Produkt am besten abschnitt.
7 von 10 Proben wertgemindert
Lediglich drei der zehn Proben konnten den strengen mikrobiologischen und sensorischen Prüfkriterien durchwegs standhalten und erhielten insgesamt das Testurteil einwandfrei.
Auf den restlichen zwei Drittel der Proben tummelten sich Keime wie Pseudomonaden, die zwar keine Gesundheitsgefährdung darstellen, aber zu den klassischen Verderbserregern von Käse zählen. Zusätzlich fanden die Analytiker Hefen und Fäkalkeime wie Enterobakterien. Diese 7 Proben wurden daher von den Lebensmittel-Gutachtern insgesamt als wertgemindert eingestuft.
Große Unterschiede bei Preis und Füllmenge
Am teuersten war der Testsieger der Bäckerei Gragger mit 3,80 Euro. Die restlichen Weckerl kosteten zwischen 1,99 und 3,40 Euro. Große Unterschiede gab es auch bei der wertbestimmenden Füllmenge der Weckerl. Während der Inhalt im Weckerl von Kandur lediglich 72 Gramm wog, war das Mozzarella-Ciabatta von Billa mit 183 Gramm Inhalt besonders gut bestückt.
So wurde getestet
Die Konsumentenschützer der Arbeiterkammer OÖ kauften zehn Proben Mozzarella-Tomaten-Weckerl von unterschiedlichen Herstellern aus verschiedenen Einzelhandels-geschäften am Hauptbahnhof und entlang der Linzer Landstraße. Die Proben wurden zur weiteren Begutachtung unter Einhaltung der Kühlkette in das Labor der Belan Ziviltechniker-GmbH gebracht. Die Beurteilung der sensorischen Prüfung basierte auf den Grundlagen der entsprechenden, akkreditierten Untersuchungsmethode. Die Bewertung der mikrobiologischen Untersuchungen erfolgte auf Basis der entsprechenden Empfehlungen der DGHM und Vergleichswerten aus einschlägiger Fachliteratur bzw. nach den Kriterien der Verordnung EG Nr. 2073/2005. Der abschließenden Bewertung lag zusätzlich die berechtigte Verbrauchererwartung zugrunde.
Quelle: AKOÖ
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Redaktion Vorarlberg
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