Vom Schutzwald haben alle etwas
Grundeigentümer können nicht die gesamte Last bei der Erhaltung tragen
Bei der Bundesschutzwaldtagung 2018, die heute und morgen in Mittersill stattfindet, forderte Landesrat Josef Schwaiger eine Entlastung der Grundeigentümer, wenn es um die Erhaltung dieser Wälder geht. Die Schutzwaldplattform dient im Rahmen des österreichischen Walddialoges vor allem der praxisnahen Information und dem Wissensaustausch.
Die rund 7.150 Quadratkilometer Fläche des Bundeslandes Salzburg sind zur Hälfte von Wald bedeckt. Annähernd 60 Prozent der heimischen Forste weisen eine Schutzwirkung gegen Naturgefahren auf. Fast ein Viertel des gesamten Waldes schützt Siedlungen und Infrastruktur direkt vor Lawinen.
Kostengünstiger als technische Verbauungen
"Für die Bevölkerung in unseren alpinen Regionen ist ein intakter Schutzwald daher essenziell. Hochwasser, Muren, Steinschlag, Rutschungen und Lawinen beeinträchtigen das Leben, die Sicherheit und das Wirtschaften der Bevölkerung. Ein intakter Schutzwald ist deutlich kostengünstiger als technische Verbauungen und schützt wirksam vor Naturgefahren. Vom Schutzwald haben alle etwas", so der Landesrat.
Nutznießer stärker einbinden
Allerdings tragen derzeit private Grundeigentümer die gesamte Last, wenn es um die Erhaltung der Schutzwälder geht. "Im Hochwasserschutz finanzieren jene, die geschützt werden, über die Wasserverbände einen Teil der Baukosten. Schutzwalderhaltungsprojekte hingegen müssen von den Eigentümern, unterstützt durch Förderungen, alleine getragen werden. Es gibt eine Vielzahl an Nutzungsinteressen und Nutznießern von Schutzwäldern. Die Nutznießer müssten künftig stärker und unmittelbarer eingebunden werden", so die Forderung des Agrarreferenten.
Quelle: Land Salzburg
Über den Autor
Redaktion Vorarlberg
Chefredakteur von Regionews Vorarlberg
Weitere Artikel von Redaktion Vorarlberg