Voitsberg: Sendemasten beschädigt: Verdächtiger ausgeforscht

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Symbolbild: Polizei
23 Dez 13:17 2016 von Redaktion Salzburg Print This Article

Bezirke Voitsberg, Graz-Umgebung und Deutschlandsberg. – Wie berichtet hatte ein bislang unbekannter Täter seit Mitte September 2016 zahlreiche Mobilfunksendeanlagen schwer beschädigt. Polizeibeamte forschten nun einen Tatverdächtigen aus.

Nachdem es im Grenzbereich der Bezirke Voitsberg, Graz-Umgebung und Deutschlandsberg seit 13. September 2016 zu insgesamt 20 Beschädigungen von diversen Sendeanlagen gekommen war, wurde eine Sonderkommission unter der Leitung des Landesamtes für Verfassungsschutz gegründet. Ein unbekannter Täter hatte zu verschiedenen Tatzeitpunkten immer wieder Datenkabel an den Sendemasten mit verschiedenen Werkzeugen durchtrennt. Weiters wurden an einigen Tatorten die an den Spitzen der Maste befestigten Flughindernisbefeuerungen beschädigt. Dazu war der Täter teilweise bis zu einer Höhe von rund 30 Metern auf die Masten geklettert. Den Betreibern der Sendeanlagen entstand ein Schaden von über 100.000 Euro.

Innerhalb kürzester Zeit nach Zusammentreten der Sonderkommission konnte nun ein 23-Jähriger aus dem Bezirk Voitsberg als Tatverdächtiger ausgeforscht werden. Intensive Ermittlungstätigkeiten der Beamten der örtlich zuständigen Polizeiinspektionen in Zusammenarbeit mit Beamten des Landeskriminalamtes und des Landesamtes für Verfassungsschutz führten auf die Spur des Verdächtigen. Der 23-Jährige wurde festgenommen und mit der erdrückenden Beweislage konfrontiert. Er ist zu den Taten nicht geständig, gab aber im Verlauf der Einvernahmen an, sich durch Strahlungen gefährdet zu fühlen. Bei einer Nachschau in der Wohnung des 23-Jährigen fanden die Beamten neben diversem verdächtigem Werkzeug (Zangen und Scheren) auch eine größere Menge Marihuana aus Eigenanbau. Der Verdächtige wird in die Justizanstalt Graz-Jakomini eingeliefert werden. Ihm werden Schwere Sachbeschädigung an kritischer Infrastruktur, Störung der Luftsicherheit und Vergehen nach dem Suchtmittelgesetz zur Last gelegt.

Innenminister Mag. Wolfgang Sobotka äußerte sich zufrieden über den Ermittlungserfolg und sprach den eingesetzten Beamten seine Anerkennung aus. „Ich gratuliere den Ermittlungsbehörden zu diesem Erfolg. Es ist wesentlich, dass wir zu jedem Zeitpunkt in der Lage sind, unsere Infrastruktur zu schützen. Die Ergreifung des mutmaßlichen Täters setzt dafür ein deutliches Zeichen“, sagte der Ressortchef.



Quelle: Landespolizeidirektion Steiermark



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