Villach: Kulturpreisträgerin 2017 steht fest

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Villach
22 Jun 13:00 2017 von Redaktion Vorarlberg Print This Article

Die Künstlerin Lisa Huber, die sich unter anderem der Technik des Holzschnittes verschrieben hat, wird den Kulturpreis 2017 erhalten.

Auf Vorschlag von Bürgermeister Günther Albel wird der Kulturpreis der Stadt Villach in diesem Jahr an die gebürtige Afritzerin Lisa Huber vergeben. Lisa Huber, die seit 2009 unter anderem im Haus der künstlerischen Begegnung in St. Martin arbeitet und in Villach, Wien und Berlin lebt, hat sich den traditionellen Techniken des Holzschnitts verschrieben. Ihre vorwiegend zyklischen Arbeiten greifen religiöse oder historisch-literarische Motive auf. Riesige Formate sind ihr Markenzeichen, nicht selten bis zu sechs Meter breit und zwei Meter hoch. Beeinflusst wurde Lisa Huber unter anderem durch die Werke mittelalterlicher Künstler wie Albrecht Dürer und Conrad Gesner.

Ihre zweite Leidenschaft sind Papierschnitte, die vor allem Tierfiguren darstellen. In den vergangenen Jahren hat Lisa Huber vermehrt Fastentücher als Auftragsarbeiten entworfen, vordergründige Rolle spielt hierbei die christliche Ikonografie. Ihr neuestes Werk wurde in diesem Jahr im Klagenfurter Dom präsentiert.

„Auch die Stadt Villach ist im glücklichen Besitz mehrerer Werke der Künstlerin, die unter anderem im Dinzlschloss und den Gängen des Rathauses zu sehen sind“, so Bürgermeister Günther Albel. „Es freut mich, dass in diesem Jahr eine Künstlerin den Preis erhält, die nicht nur eindrucksvolle Werke schafft, sondern auch eine feste Verbindung zu unserer Stadt hat. Mit ihrem Wirken verleiht Lisa Huber außerdem dem Haus der künstlerischen Begegnung einen besonders hohen Stellenwert weit über die Stadtgrenzen hinaus.“


Werdegang Lisa Hubers:

Die Künstlerin wuchs auf einem Bauernhof in Afritz auf, besuchte eine landwirtschaftliche Fachschule in Eberndorf, erlernte das Handwerk der Möbelrestauration und hat von 1978 bis 1980 Malerei an der Kunstgewerbeschule und im Anschluss Bildhauerei bei Josef Pillhofer in Graz studiert. 1981 übersiedelte sie nach Wien, um an der Hochschule für Angewandte Kunst Malerei zu studieren. 1990 führte sie das DAAD-Stipendium (Deutscher Akademischer Austauschdienst) nach Berlin, wo die Kärntnerin u.a. bei Georg Baselitz an der Hochschule für Künste von 1992 bis 1993 ein Gaststudium belegte. Der wichtige Bauholding-Kunstpreis (Sonderpreis) wurde Lisa Huber 1996 verliehen, sowie der Erwin-Ringel-Preis, Kunstpreis des Landes Kärnten und der Grafikpreis des Landes Tirols im Jahr 1999. 1997 war die Künstlerin für sechs Monate an der Cité des Arts in Paris. 2002 folgte eine Reise nach Libyen, 2007 nach Indien. Seit 2009 arbeitet die Künstlerin u.a. in ihrem Atelier im Haus der künstlerischen Begegnung in Villach, St. Martin.

Ausstellungen (Auswahl der letzten Jahre):

2017 Romanische Klosterkirche Bursfelde (D), „Fastentuch“
2016 Kunstmuseum Admont (A), „Zum Fressen Gern“
2015 STRABAG Artlounge Spezial Wien (A): Lisa Huber/ „Eins vom Anderen“
2014 Living Studio der Stadtgalerie Klagenfurt (A), „The Tiger Rag“
2013 Stadtpfarrkirche Gmünd (A), „Fastentuch“
2012 Lentos Kunstmuseum Linz (A), „Der nackte Mann“
2011 Museum Moderner Kunst Kärnten, Klagenfurt (A), „Cut Scherenschnitte.
20 Positionen“
2010 Städtisches Museum Heilbronn (D), „Papierschnitte“
2010 Fondazione Christiane Kriester, Vendone (I)
2009 Museum Bellerive Zürich (CH) „Kontur pur“
2008 Künstlerhaus Wien (A)
2007 Schloß Greding, Nürnberg (D)
2005 Art-Center Berlin Friedrichstraße (D)

Bisher wurde der Kulturpreis verliehen an:

1985 Prof. Hans Bischoffshausen
1986 Prof. Franz Stimpfl
1987 den A-cappella-Chor Villach
1988 Fritz Sitte
1989 Dr.in Gerda Fröhlich für den Carinthischen Sommer
1990 Dr. Alfred Meschnigg
1991 Werner Kofler
1992 Dr. Konrad Koller
1993 Michael M. Kofler
1994 Dr. Heinz Pototschnig
1995 Prof. Bruno Gironcoli
1996 Uli Scherer
1997 Dir. Hans Schamberger für das Villacher Sinfonieorchester
1998 Dr. Konrad Paul Liessmann
1999 Cornelius Kolig
2000 Heidelinde Weis
2001 Walter Dick
2002 Dipl.-Ing. Arch. Gernot Kulterer
2003 Valentin Oman
2004 Hans Staudacher
2006 Mag. Gerd Schuller
2007 Dr.in Irmgard Bohunovsky-Bärnthaler
2008 Martin Traxl
2009 Kärntner Konsensgruppe
2010 Prof. Dr. Nikolaus Fheodoroff
2011 Univ. Prof.in Mag.a art. Barbara Putz-Plecko
2012 Heinz Peter Maya (posthum)
2013 Prof.in Dr.in Marie-Luise Caputo-Mayr
2014 Oberst Prof. Sigismund Seidl, Militärmusik Kärnten
2015 Walter Auer
2016 Verein Erinnern



Quelle: Stadt Villach



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