Vierbeiner gehören nicht unter den Christbaum

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Foto: LMZ/Rattey
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17 Dez 20:00 2017 von Redaktion Vorarlberg Print This Article

Rössler: Anschaffung eines Haustieres gut überlegen

Kurz vor dem Weihnachtsfest steigt erfahrungsgemäß die Nachfrage nach "lebenden Weihnachtsgeschenken". Besonders Kinder wünschen sich häufig tierische Hausgenossen. Doch dem Wunsch nach einem Haustier unüberlegt nachzugeben oder jemanden gar mit einem Tier als Präsent zu überraschen, geht in vielen Fällen schief. Denn "alle Jahre wieder" werden Tiere nach den Festtagen im nächsten Tierheim abgegeben oder im schlimmsten Fall einfach ausgesetzt.

Tierschutzreferentin Landeshauptmann-Stellvertreterin Astrid Rössler warnt davor, unüberlegt Tiere zu verschenken: "Die Entscheidung, ein Tier anzuschaffen, sollte grundsätzlich der künftige Tierhalter selber beziehungsweise die Familie in Ruhe treffen. Die oft hektische Vorweihnachtszeit ist hier mit Sicherheit kein geeigneter Zeitpunkt. Wer sich ein Tier anschaffen möchte, sollte dies nur nach reiflicher Überlegung tun. Denn Tiere sind Lebewesen und keine Handelswaren, die nach Weihnachten einfach wieder zurückgegeben oder umgetauscht werden können."

Vor dem Tierkauf gut informieren

Um Enttäuschung bei allen Beteiligten zu vermeiden, ist es wichtig, sich vor der Anschaffung eines Tieres umfassend zu informieren. Ohne das nötige Vorwissen werden Zeit- und Kostenaufwand bei Haustieren häufig unterschätzt. Der Welpe, der zunächst niedlich war, wird nicht sofort stubenrein oder muss plötzlich zum Tierarzt. Wenn der Alltag nach den Feiertagen wieder einkehrt, wird das Tier bald zur Belastung. Nach Weihnachten und Neujahr verzeichnen viele Tierheime eine regelrechte Rückgabewelle. Es gilt im Vorfeld abzuschätzen, ob man für die ausgewählte Tierart ein Tierleben lang die erforderliche Fürsorge und geeignete Haltungsbedingungen bieten kann. Dazu sind neben Futter und Anschaffung von Heimtierbedarf auch die tierärztliche Versorgung und die Pflege des Tieres als fixe Kostenpunkte einzurechnen. Auch folgende Punkte sind beispielsweise zu überlegen: Wer übernimmt in der Familie welche Pflichten der Tierpflege? Wer sorgt notfalls für den tierischen Schützling, wenn die Familienmitglieder ausfallen? Wohin mit dem Tier, wenn die ganze Familie auf Urlaub fährt?

Keine Spontankäufe aus dem Internet

Keinesfalls sollte man sich zu Spontankäufen von Tieren aus dem Internet hinreißen lassen. Häufig bieten unseriöse Händler massenhaft Tiere an, die jedoch nicht selten zu jung und krank sind. Hohe Tierarztkosten oder die Gefahr, sich selber durch den Kauf eines illegal importierten Tieres strafbar zu machen, sollten jeden davon abhalten, sich ein Tier wie ein Kleidungsstück im Internet zu bestellen.

Wer sich vorab mit den Bedürfnissen des Tieres beschäftigt, vermeidet Fehlentscheidungen und kann eine artgerechte Haltung gewährleisten. Wichtig ist hierbei, die ganze Familie in die Entscheidung mit einzubeziehen. So werden alle dauerhaft Freude mit dem neuen Familienmitglied haben, auch ohne, dass es zuvor unter dem Christbaum saß.


Quelle: Land Salzburg



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Chefredakteur von Regionews Vorarlberg

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