Verstärkung für die Polizeiinspektionen im Burgenland - Aus- und Eingemustert

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Foto: © LPD Burgenland
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01 Mär 06:00 2017 von Redaktion Salzburg Print This Article

49 junge Polizistinnen und Polizisten haben mit 28. Februar 2017 ihre polizeiliche Ausbildung beendet. Sie wurden im Rahmen einer kleinen Feier „ausgemustert“ und werden mit 1. März 2017 mehrere Polizeiinspektionen im Burgenland verstärken. Gleichzeitig wurden 30 junge Frauen und Männer angelobt, die ebenfalls für die burgenländischen Polizeiinspektionen aufgenommen und in der Schulungsabteilung des Bundesministeriums für Inneres in Eisenstadt ausgebildet werden.


Die „Vollausbildung für den Polizeidienst“, wie es im Fachjargon heißt, begann für 23 Kursteilnehmer – davon 10 Frauen und 13 Männer – bereits am 1.Juni 2015. Nur wenige Wochen danach gab es die große Flüchtlingskrise, wobei sie ihre erste „Feuertaufe“ zu bestehen hatten, weil die Lehrgangsteilnehmer die Kollegen an Europas meist frequentiertem Grenzübergang in Nickelsdorf unterstützen mussten.

Diese „Vollausbildung“ dauert insgesamt 24 Monate. Es werden 20 verschiedene Lehrgegenstände wie Straf- und Verkehrsrecht, angewandte Psychologie, Konfliktmanagement, Berufsethik sowie Selbstverteidigung, Schieß- und Waffenkunde etc., unterrichtet. Zur Vorbereitung auf den Polizeidienst gehört auch eine sechsmonatige Praxisphase, die auf zweimal drei Monate gesplittet ist, wobei das zweite dreimonatige Praktikum mit Beendigung des Ausbildungskurses am 1.März 2017 beginnt. Die ausgemusterten Polizistinnen und Polizisten werden auf Inspektionen Kittsee, Neusiedl/See, Parndorf, Gattendorf und Nickelsdorf ihren Dienst verrichten.

Beendet wurde die theoretische Ausbildung mit der Dienstprüfung. Die Lehrgangsteilnehmer konnten nicht nur die „weiße Fahne hissen“, es gab zudem noch insgesamt 42 Auszeichnungen. Eine Kursteilnehmerin verfügte über ein derart profundes Wissen, dass sie bei ihrer Dienstprüfung in jedem einzelnen Gegenstand ausgezeichnet wurde.

Unterstützung an der Grenze

In Anbetracht der Situation an der burgenländisch-ungarischen Grenze war dringender Handlungsbedarf geboten, weshalb mit 1.September 2016 weitere 26 junge Frauen (9) und Männer (17) mit einer sechsmonatigen Basisausbildung begannen. Die Unterrichtsgegenstände waren gleich. Der Stoff wurde jedoch in verkürzter Form vermittelt. Da sämtliche Kursteilnehmer zukünftig in an der Grenzkontrollstelle Nickelsdorf ihren Dienst verrichten werden, wurden die Gegenstände Fremdenrecht, Grenzkontrollrecht und Asylrecht besonders intensiv geschult.

Für diese Beamtinnen und Beamten ist in den nächsten zwei Jahren eine Ergänzungsausbildung vorgesehen, zu der sie sukzessive wieder nach Eisenstadt einberufen und die „Vollausbildung“ für den Polizeidienst erhalten werden.

„Ich gelobe“…….

Für neuerlichen Nachwuchs ist ebenfalls bereits gesorgt. Im Zuge dieser Ausmusterungsfeier wurden wieder 30 neue Kolleginnen (7) und Kollegen (23) mit der Formel: „Ich gelobe, die Gesetze der Republik Österreich zu befolgen und alle mit meinem Dienst verbundenen Pflichten treu und gewissenhaft zu erfüllen“, angelobt. Sie wurden mit 2.Jänner 2017 einberufen, werden ebenfalls eine sechsmonatige Basisausbildung erhalten und danach ihren Dienst an der Polizeiinspektion (Grenzkontrollstelle) in Nickelsdorf verrichten. Für sie ist in weiterer Folge ebenfalls eine „Vollausbildung“ für den Polizeidienst vorgesehen.


Mutter ausgemustert, Tochter angelobt

Es gibt zwar in der burgenländischen Polizei mehrere Ehepartner die diesen Beruf ausüben, dass eine Mutter ausgemustert und die Tochter angelobt wird, ist jedoch einmalig in der Geschichte der heimischen Exekutive.

Während die Mutter nach der Vollausbildung zukünftig auf der Polizeiinspektion Nickelsdorf ihren Dienst verrichten wird, absolviert die Tochter den sechsmonatigen Basislehrgang für den Grenzdienst.


Quelle: LPD Burgenland



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