Verleihung des Elektro-Nick 2017

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Verleihung des Elektro-Nick 2017
Foto: EAK/APA-Fotoservice/Pichler
30 Apr 11:00 2017 von OTS Print This Article

Motto: „Stopp dem illegalen Export von Elektroaltgeräten“

Wien/Gnadenwald (OTS) - Am Dienstag, den 25. April 2017, hat die Elektroaltgeräte Koordinierungsstelle (EAK) den „Elektro-Nick 2017“ verliehen. Mit diesem vor zwei Jahren ins Leben gerufenen Umweltpreis werden die herausragenden Tätigkeiten von österreichischen AbfallberaterInnen gewürdigt, die sich durch vorbildliches Engagement in der Umsetzung des jeweiligen Themas auszeichnen.

Der Elektro-Nick 2017 stand heuer ganz im Zeichen des brisanten Themas: „Stopp dem illegalen Export von Elektroaltgeräten“. Eine 6-köpfige Expertenjury wählte aus den zahlreichen Einsendungen aus ganz Österreich drei SiegerInnen aus, die das sehr komplexe Thema mit enormer Kreativität und Sensibilität besonders anschaulich und informativ umgesetzt haben.

Wertvolle Ressourcen behalten

Die feierliche Preisauszeichnung fand im Rahmen des alljährlichen Abfallberater-Workshops statt, der heuer im Alpenhotel Speckbacherhof in Gnadenwald in Tirol abgehalten wurde. Mag. Elisabeth Giehser, Geschäftsführerin der EAK, informierte vor Beginn der Verleihung über die Problematik, die dem Schwerpunktthema zugrunde liegt: „In Österreich gibt es vor allem in grenznahen ländlichen Regionen rege Aktivitäten von nicht autorisierten Sammlern. Schätzungen zufolge werden jährlich rund 15.000 Tonnen ausgedienter Elektrogeräte von nicht autorisierten Sammlern illegal über Österreichs Grenze gebracht“.

Damit gehen der österreichischen Wirtschaft wertvolle Ressourcen und eine Wertschöpfung in zweistelliger Millionenhöhe verloren. Denn jede Waschmaschine, jedes Handy, jeder Kühlschrank enthält sekundäre Rohstoffe wie Gold, Kupfer, Aluminium oder seltenere Elemente wie Iridium, Lithium und Tantal, die durch gezieltes Recycling wieder verwertet und damit in den Wirtschaftskreislauf rückgeführt werden können.

Bewusstsein schärfen und informieren

„Hier gilt es bei der Bevölkerung ein Bewusstsein zu schaffen, damit alte Elektrogeräte nicht weggeworfen oder an inoffizielle Sammler abgegeben werden. Leider ist es nur einem sehr kleinen Teil der KonsumentInnen bewusst, dass die Abgabe von ausgedienten Elektrogeräten an nicht genehmigte Abfallsammler keine gute Tat sondern gesetzeswidrig ist. Umso wichtiger ist gezielte Informations-und Aufklärungsarbeit, die bereits bei den Jüngsten ansetzen muss“, so Giehser.

Ausgezeichnet wurden drei AbfallberaterInnen, die das Thema besonders kreativ und anschaulich umgesetzt und damit einen vorbildlichen Beitrag zur nachhaltigen Umweltbildung und Bewusstseinsarbeit geleistet haben. Mag. Elisabeth Giehser, Geschäftsführerin der EAK und der Juryvorsitzende Prof. Roland Pomberger (Montanuniversität Leoben) gratulierten den SiegerInnen und überreichten Urkunden, Schecks und den überaus sympathischen Elektro-Nick. Die kreativ gestaltete Figur wurde von der Montanuniversität Leoben gespendet und von StudentInnen aus Elektroschrottteilen kreiert.

Ausgezeichnete AbfallberaterInnen

„Es war für die Jury nicht einfach, aus den zahlreichen Einreichungen die besten auszuwählen“, betonte Prof. Pomberger. Doch letztendlich überzeugten die Sieger und Siegerinnen durch besonderes Engagement, Kreativität sowie den Einsatz nachhaltiger pädagogischer Konzepte und Methoden.

Platz 1 – der Elektro-Nick und ein Scheck über 700 Euro, gingen an den Tiroler Abfallberater Johannes Wagner, der gemeinsam mit der Schulklasse 2b der Neuen Mittelschule Kufstein und mit Unterstützung der Kufsteiner Stadtwerke einen Video-Kurzfilm produziert hat. Die SchülerInnen waren mit großer Begeisterung dabei und engagierten sich in ihrer Freizeit für die Produktion des Filmprojekts.

Rang 2 (500 Euro) erlangte die Kärntnerin Bettina Leiner (AWV Spittal/Drau), die mit einem anschaulich gestalteten Großplakat für Moving Boards und einen praktischen Abfallkalender hohe Aufmerksamkeit für das Thema erzielen konnte.

Über Platz 3 (300 Euro) freute sich die Wiener Abfallberaterin DI Ingrid Pirgmayer (MA 48). Sie beeindruckte die Jury mit vielfältigen Aktivitäten. Dazu zählten interaktive Quiz-Spiele für Groß und Klein, Schüler- und Pensionistenbesichtigungstouren zu Müllplätzen und das Geschicklichkeitsspiel „Stromschlag“ , bei dem die Mitspieler Elektrogeräte vor dem Abtransport ins Ausland „retten“ müssen, ohne einen Stromschlag zu bekommen.


Quelle: OTS



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