Verkehr ist in Vorarlberg der größte Verursacher von Treibhausgasen

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VCÖ-Mobilitätspreis Vorarlberg sucht Projekte für klimaverträgliche Mobilität – v.l.: Landesrat Johannes Rauch, Güzide Izmirli (Regionalmanagement ÖBB-Personenverkehr AG) und Michael Schwendinger (VCÖ)
Foto: VLK
28 Mär 03:00 2017 von Redaktion Salzburg Print This Article

VCÖ-Mobilitätspreis Vorarlberg sucht Projekte für klimaverträgliche Mobilität

Der gesamte Verkehr verursacht rund ein Drittel der Treibhausgase von Vorarlberg. Deshalb sind beim diesjährigen VCÖ-Mobilitätspreis Vorarlberg Projekte und Ideen für eine klimaverträgliche Mobilität und einen nachhaltigen Gütertransport gesucht. "Wir sind davon überzeugt, dass der Hebel vor allem in der Verkehrspolitik angesetzt werden muss", sagte Landesrat Johannes Rauch beim heutigen (Montag) Pressegespräch im Landhaus.

Vorarlberg investiert in eine umweltfreundliche Mobilität und setzt die Erfolgsgeschichte "Öffentlicher Personennahverkehr", die mit der Einführung des 365-Euro-Tickets begann fort mit einer Verdichtung des Takts, mehr Kilometer auf der Bahn und einer Bahnhofsoffensive, informierte Landesrat Rauch. Eine effektive Maßnahme zur Förderung der E-Mobilität im Vorarlberger Öffentlichen Verkehr ist die Anschaffung von Elektrobussen. 2017 werden vier neue Elektrobusse angeschafft. Bis 2020 werden 20 Elektrobusse auf Vorarlbergs Straßen unterwegs sein. Diese werden pro Jahr 1.279 Tonnen CO2 pro Jahr einsparen. "Wir sind davon überzeugt, dass der Hebel vor allem in der Verkehrspolitik angesetzt werden muss mit der Ausrichtung: kurze Distanzen zu Fuß gehen oder das Fahrrad benutzen, bei längeren Wegstrecken auf die öffentlichen Verkehrsmittel umsteigen und wenn es nicht anders geht auf das E-Auto zurückgreifen", sagte der Landesrat.

Große Unterschiede bei der Klimabilanz von Verkehrsmitteln

Die Vorarlbergerinnen und Vorarlberger sind täglich rund 2,8 Millionen Kilometer zu Fuß, mit dem Rad oder Öffentlichem Verkehr unterwegs. "Das entspricht 69 Mal um die Erde", verdeutlichte Michael Schwendinger vom VCÖ. Der Unterschied bei der CO2 -Bilanz der einzelnen Verkehrsmittel ist groß. So verursacht die Bahn pro Personenkilometer 14 Gramm CO2 und ein Bus im Schnitt 52 Gramm CO2. Hingegen ist der Ausstoß eines Diesel-Pkw mit durchschnittlich 174 Gramm CO2 pro Personenkilometer dreimal so hoch wie beim Bus und sogar zwölfmal so hoch wie jener der Bahn. "Wenn es gelingt mehr Autofahrten auf Bahn oder Bus zu verlagern, dann kommen wir dem Klimaziel ein schönes Stück näher", betonte Schwendinger.

VCÖ-Mobilitätspreis sucht Projekte und Konzepte für klimaverträgliche Mobilität

Der VCÖ-Mobilitätspreis Vorarlberg steht heuer unter dem Motto "Klimaverträglich mobil". Gesucht sind umgesetzte Projekte von Betrieben, Unternehmen, Gemeinden, Vereinen und Schulen, die zu mehr klimaverträglicher Mobilität oder zu nachhaltigen Gütertransport beitragen. Das können beispielsweise Betriebe sein, die Mobilitätsmanagement umsetzen und beispielsweise die Anfahrt der Beschäftigten mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder mit dem Fahrrad fördern. Oder Gemeinden, die in ihrer Verkehrsplanung die Bedingungen für das Gehen und Radfahren im Alltag verbessern. Oder Projekte, die Carsharing und E-Mobilität forcieren, beispielsweise durch Wohnbauträger, Unternehmen oder Gemeinden. Oder Schulen, die Projekte durchführen, damit Kinder verstärkt zu Fuß oder mit dem Rad zur Schule kommen. Aufgerufen zur Teilnahme sind auch Start-Ups.

Güzide Izmirli vom Regionalmanagement der ÖBB-Personenverkehr AG rief zur Teilnahme am VCÖ-Mobilitätspreis Vorarlberg auf: "In den kommenden Jahren werden in Vorarlberg weiter in moderne, barrierefreie Bahnhöfe sowie in Güterterminals wie etwa in Wolfurt investiert. Diese Projekte sind ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz, weil sie ein gemeinsames Ziel verfolgen: Bus und Bahn noch attraktiver für unsere Kunden zu machen, im Sinne der Umwelt."

Einreichfrist ist der 9. Juni 2017, Einreichunterlagen und Informationen zum VCÖ-Mobilitätspreis Vorarlberg gibt es unter www.vcoe.at. Die Einreichungen werden von einer Fachjury bewertet und im September wird das am besten bewertete Projekt von VCÖ, Landesrat Johannes Rauch und ÖBB ausgezeichnet.




Quelle: Amt der Vorarlberger Landesregierung



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