Vier Beschuldigte sind festgenommen worden - eine Kalaschnikow und eine Gaspistole wurden sichergestellt

BEZIRK WIEN-UMGEBUNG. Die Polizei hat am Mittwoch einen Überfall auf ein Hotel in Gablitz im Bezirk Wien-Umgebung verhindern können. Das Quartett befindet sich in Wiener Neustadt in Haft.

Kriminalisten aus Niederösterreich erfuhren vor zehn Tagen von dem geplanten Coup, der den Ermittlungen zufolge in Gablitz geplant war, berichtete die Polizei am Freitag. Ein 47-jähriger Kosovare wollte demzufolge mit einer automatischen Waffe einen Raubüberfall auf ein Hotel verüben. Mittäterin sollte eine 46-jährige Rumänin sein, die laut Polizei Schulden in fünfstelliger Höhe bei dem Kosovaren hat. Für ihr Mitwirken am Raubüberfall und ihren Hinweis sollten ihr diese nachgelassen werden.

Der 47-Jährige kundschaftete mit seinen rekrutierten kosovarischen Komplizen (29, 34) mehrmals das Tatobjekt in Gablitz aus, organisierte Waffen und plante auch seinen Fluchtweg nach dem Coup und seine Flucht aus Österreich nach Spanien.

"In mindestens drei Fällen gab er kurz vor der Tatausführung sein Vorhaben aus taktischen Gründen jedoch auf", hieß es im Polizeibericht. Nach einem Treffen der drei Männer mit der Rumänin in Gablitz wollten sie spontan einen Lebensmittelmarkt in Wien-Penzing überfallen. Der 47-Jährige hatte Messer und Pfefferspray bei sich, sein Komplize fungierte als Aufpasser. Nachdem sie ihr Vorhaben aufgegeben hatten, flüchteten sie per Auto Richtung Wiener Innenstadt, wo sie von der Cobra festgenommen wurden. Die Männer hatten einen Schlagring, ein Messer und einen Pfefferspray bei sich. Die Rumänin wurde in Gablitz gefasst.

Die vier Verdächtigen zeigten sich laut Polizei zu den versuchten Raubüberfällen und zum Waffenbesitz teilgeständig. Im Hinterhof einer Baufirma in Wien-Fünfhaus wurde eine Sporttasche gefunden, in der sich eine Kalaschnikow, Munition und eine Gaspistole befanden. "Bei diesen Schusswaffen handelt es sich eindeutig um jene von dem 47-Jährigen zur Begehung der angeführten Raubüberfälle beigebrachten und dort deponierten Waffen", so die Landespolizeidirektion Niederösterreich.