Tutanchamun – Sein Grab und die Schätze

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08 Feb 18:43 2014 von Elfriede Leibetseder Print This Article

Eine der größten Tourneeaustellungen Europas ist erstmals in Österreich in der Linzer Tabakfabrik vom 6.März bis 29. Juni 2014 zu sehen

Linz. „Ich sehe wunderbare Dinge“, soll der britische Archäologe Howard Carter am 26.11.1922 laut seinen Aufzeichnungen gesagt haben, als er eine Kerze in ein Loch zur Vorkammer des Grabes des vor über 3.000 Jahren verstorbenen Pharaos Tutanchamun hielt.

Nach fünf Jahren mühevoller und zunächst vergeblicher Grabungsarbeit im Tal der Könige hatte der britische Archäologe kurz vor der Aufgabe des  Ausgrabungsprojektes eine bis heute einmalige Entdeckung gemacht: Ein nahezu unversehrtes Pharaonengrab mit all seinen Schätzen.


 Eine Sensation und eine Geschichte, die um die Welt ging: Denn nie zuvor - und auch niemals danach - war ein nahezu unversehrtes Pharaonengrab entdeckt worden. Mode, Literatur und Architektur der 20er und 30er Jahre wurden vielfach durch eine durch diesen Grabfund entfachte „Ägyptomanie“ beeinflusst.


 Ganz besonders auch die internationale Tabakindustrie wurde durch diese „Ägyptomanie“ beeinflusst, übrigens auch hier in Linz: In den Archiven der Austria Tabak finden sich unzählige originell mit ägyptischen Motiven gestaltete Zigaretten- und Zigarrenschachteln und Werbeplakate, die Memphis-Zigaretten, die Ägyptische III. Sorte sind Marken, die bis heute bekannt sind.


Etwa 40 Jahre nach der Entdeckung, im Jahre 1961 setzte das Interesse eines breiten internationalen Publikums ein: 30 Gegenstände – darunter damals noch die berühmte Totenmaske – gingen erstmals auf Ausstellungstournee. Nahezu ununterbrochen sahen bis 1981 Millionen Besucher Ausstellungen in den USA, in Kanada, in  Frankreich und England, in Japan, Russland und Deutschland.


Nach 23jähriger Pause, 2004 und 2005, erlebte Tutanchamun eine triumphale Rückkehr: „Tutanchamun – Das goldene Jenseits“ war zuerst in Basel und anschließend in Bonn zu sehen. Nach der Station in Bonn reiste diese Ausstellung in die USA, seit 2008 auch mit einer zweiten Schwesterausstellung. Bis Ende 2012 tourten diese Ausstellungen durch die USA, Kanada, Australien und Japan. In Europa waren die Ausstellungen 2007 und 2008 in London und Wien zu sehen. Anfang 2013  kehrten die Objekte  ins Ägyptische Museum nach Kairo zurück.


Die Anziehungskraft der Schätze Tutanchamuns ist ungebrochen und das Interesse des Publikums schier unerschöpflich, was auch der Erfolg unserer Replikenausstellung „Tutanchamun – Sein Grab und die Schätze“ belegt. Unsere Ausstellung begann im Frühjahr 2008 in Zürich, eine sechsjährige Entwicklungsarbeit war der Weltpremiere vorausgegangen. Seitdem haben Millionen Besucher „Tutanchamun – Sein Grab und die Schätze“ weltweit in drei Schwesterausstellungen erlebt.


Es mag ungewöhnlich erscheinen, eine kulturhistorische Ausstellung in einem doch eher durch Industrie, Handel und Gewerbe geprägtem Umfeld, der Tabakfabrik, zu zeigen. Das hat zum einen ganz praktische Gründe: Die  Ausstellung nimmt mit über 2000 Quadratmetern eine Fläche ein, die in kaum einem Museum als Ausstellungsfläche vorhanden ist.  „Was uns Ausstellungsmacher aber letztlich bewegt hat, diesen Ort für „Tutanchamun – Sein Grab und die Schätze“ zu wählen, ist das spannende kulturelle Umfeld, das hier im Moment entsteht“ so der Projektleiter Christoph SCHOLZ.  


Maler und bildende Künstler, Fotografen und Tänzer, Architekten und Werbeleute nutzen und beleben mit ihren Ateliers, Studios und Büros hier in der Tabakfabrik dieses Stück Linzer Industriekultur.


„Das Projekt wird nun für einige Monate in diesem Umfeld zu Gast sein und nicht nur mit der Ausstellung an sich zusätzliche Impulse setzen, sondern auch mit einem vielfältigen Rahmenprogram mit wissenschaftlichen Vorträgen und Führungen durch österreichische Ägyptologen sowie Angeboten für Kinder und junge Menschen oder auch Abendöffnungen“, erklärt  Chris MÜLLER, Direktor für Entwicklung, Gestaltung und künstlerische Agenden.


Im Mai wird der bekannte ägyptische Archäologe Dr. Zahi HAWASS  in der Tabakfabrik die deutschsprachige Ausgabe seines neuen Tutanchamun-Buches vorstellen. Die Übersetzung dieses Buches besorgte der Ägyptologe und Historiker Professor Wilfried SEIPEL, der von 1985 bis 1990 Direktor des Oberösterreichischen Landesmuseums war und anschließend bis zu seiner Pensionierung 2008 Generaldirektor des Kunsthistorischen Museums in Wien.


Am 29. Januar stellte Wilfried Seipel, der dieser Ausstellung als wissenschaftlicher Berater und Freund nun bereits seit einigen Jahren verbunden ist, unsere Ausstellung mit einem Vortrag im Kulturinstitut der ägyptischen Botschaft in Wien vor.


 Professor Seipel hat auch anlässlich der Pressekonferenz den Journalisten eine profunde  Einführung in die Ausstellung gegeben.


www.tabakfabrik-linz.at       wwww.tut-ausstellung.com

Quelle: REGIONEWS Presse-Artikel



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Elfriede Leibetseder, Pressekonsulentin

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