Trofaiach-Eisenerzer Reichensteins: Bei Seilbergung - Seil gerissen - schrecklicher Absturz in eine Schlucht

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Foto: Hubschrauber Seil / Symbolbild
04 Jun 20:23 2017 von Redaktion Salzburg Print This Article

Laufend neue Ermittlungsergebnisse - Leoben. – Am 4. Juni 2017 kamen bei einem Rettungseinsatz in den Eisenerzer Alpen ein Alpinpolizist und eine 47-jährige Frau aus Wien ums Leben. Ein 46-Jähriger wurde unbestimmten Grades verletzt.

Raum Trofaiach - Am Nachmittag ereignete sich ein schrecklicher Alpinunfall.

Ein Mann und eine Frau (Identität noch nicht geklärt) sollten mittels Hubschrauber von einem Beamten der Alpinpolizei per Seil gerettet werden. Aus derzeit noch unbekannter Ursache löste sich das Seil vom Hubschrauber und die drei Personen stürzten in die dort befindliche Schlucht. Der 28-jährige Flugretter und die Frau sind mittlerweile am Berg verstorben. Der Mann erlitt bei dem Absturz schwere Verletzungen.


UPDATE durch die Polizei Steiermark:

In den Nachmittagsstunden geriet ein Ehepaar aus Wien bei einer Bergwanderung in den Eisenerzer Alpen im Gemeindegebiet von Trofaiach vermutlich wegen Schlechtwettereinbruchs und Erschöpfung in Bergnot. Die Wanderer verständigten daraufhin die Einsatzkräfte. Die Rettung wurde mittels Hubschrauber des BM.I durchgeführt. Gegen 16:45 Uhr nahm der 28-jährige Alpinpolizist die Wanderer am Seil des Hubschraubers auf. Kurze Zeit darauf stürzten alle drei Personen aus bisher noch ungeklärter Ursache vom Seil in eine Schlucht.

Bei dem Sturz erlitten der Polizist und die 47-Jährige tödliche Verletzungen. Sie verstarben noch am Unfallort. Der 46-Jährige wurde unbestimmten Grades verletzt. Die Rettung des Mannes dauerte bis in die späten Abendstunden an. Er wurde von der Bergrettung und Alpinpolizei ins Tal gebracht und mit Verletzungen unbestimmten Grades ins Landeskrankenhaus Graz eingeliefert.

Die Bergung der drei Opfer zeigte sich sehr schwierig. Die Rettungshubschrauber konnten nicht fliegen. Grund waren starker Wind und das Schlechtwetter. Die Notärzte mussten zu Fuß zu den Abgestürzten.

Die genaue Unfallursache ist derzeit noch unbekannt und Gegenstand laufender Erhebungen.


Weiteres Update über Unfallverlauf:

Laut dem derzeitigem Stand der Erhebungen ist die Ursache des Unfalles nicht auf einen Materialfehler oder einen technischen Fehler am Lasthakensystem des Hubschraubers zurückzuführen. Beim Abflug geriet der Hubschrauber offensichtlich in einen massiven Abwindbereich. Zeitgleich kam es daher zu einem starken Sinken des Fluggerätes. Dies führte dazu, dass die am Seil hängenden Personen mit dem Gelände kollidierten. Das Gelände ist waldig und mit Felsen durchsetzt. Diese Kollision führte in weiterer Folge zu einem Seilriss des Bergetaus. Möglicherweise wurde das Tau an einer Felskante beschädigt. Die Erhebungen der Flugunfallkommission sind noch nicht abgeschlossen.


Quelle: LPD Steiermark



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