Da an der Unfallstelle kein Handyempfang möglich war, musste der Begleiter des verungückten Tschechen (40) bis zum Krimmler Tauernhaus absteigen, um Hilfe organisieren zu können

PINZGAU. Eine fünfköpfige tschechische Bergsteigergruppe hat am Samstag eine Hochtour von der Plauener Hütte, Gemeinde Mayrhofen/Tirol, zur Reichenspitze (Seehöhe 3.303 Meter) unternommen.

Am Gipfel angekommen trennte sich die Gruppe. Drei Alpinisten stiegen wieder zur Plauener Hütte ab. Ein 40-jähriger Tscheche und sein 44-jähriger Begleiter stiegen über die Ostseite des Gipfels in Richtung Rainbachkees, Gemeinde Krimml, ab. Dabei handelt es sich um felsdurchsetztes Gelände mit Stellen im dritten Schwierigkeitsgrad.

Die Männer versuchten durch Abseilen an den Gletscherrand des Rainbachkees zu gelangen. Beim Abseilen dürfte der Standplatz ausgerissen sein. Der 40-Jährige stürzte bis auf das Rainbachkees (Seehöhe ca. 3.120 Meter) ab. Dabei zog er sich tödliche Kopfverletzungen zu.

Da in diesem Bereich kein Handyempfang war, musste der Begleiter über das Rainbachkees bis zum Krimmler Tauernhaus (Seehöhe 1622 m) absteigen und verständigte dort die Wirtsleute. Die Notarztmannschaft des Rettungshubschraubers C4 konnte am späten Nachmittag jedoch nur mehr den Tod des 40-Jährigen feststellen. Die Bergung des Leichnams wurde vom Polizeihubschrauber Libelle Salzburg durchgeführt.