Tirol - LRin Zoller-Frischauf: „Schaffung einer ‚Benannten Stelle‘ hat Vorrang!“

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Foto: Land Tirol
12 Aug 05:00 2017 von Redaktion Vorarlberg Print This Article

Ansiedelung der Europäischen Arzneimittelagentur wichtiges Signal für Standort Österreich

Der Einsatz von Mitgliedern der Bundesregierung zur Ansiedelung der Europäischen Arzneimittelagentur ist wichtig und stärkt das Europabewusstsein der ÖsterreicherInnen. Damit einher gehen auch wesentliche Impulse für den Wirtschaftsstandort Österreich, wobei die Bundeshauptstadt am meisten davon profitieren wird.

„Genauso wichtig ist aber der Einsatz für die Wiedererrichtung einer so genannten ‚Benannten Stelle‘ für Medizinprodukte für die heimische Wirtschaft“, erinnert Wirtschaftslandesrätin Patrizia Zoller-Frischauf an ihre Initiative im Rahmen der Konferenz der Wirtschaftsreferenten der Bundesländer. „Seit Jahren ist der Bereich Life Science ein Schwerpunkt in Tirol. Drei Universitäten und zwei Fachhochschulen leisten hervorragende Forschung von internationalem Ruf. 60 innovative Partner mit über 23.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sind im Cluster Life Science vernetzt“, stellt Landesrätin Zoller-Frischauf fest.

„Benannte Stellen“ Voraussetzung für Medizinprodukte

Für die Entwicklung und das Inverkehrbringen von Medizinprodukten benötigen die Unternehmen eine Konformitätsbewertung durch eine sogenannte „Benannte Stelle“. Aktuell gibt es in Österreich keine solche „Benannte Stelle“ mehr, weil aufgrund neuer Vorschriften die bisherigen Anbieter TÜV Austria in Wien und PMG an der TU Graz ihre Tätigkeit eingestellt haben.

„Um die Chancen unserer innovativen Unternehmen und Forscherinnen und Forscher zu wahren, muss möglichst rasch ein Ersatz eingerichtet werden. Sonst drohen den Unternehmen komplizierte Verfahren im Ausland, weite Wege und zusätzlich Kosten. Damit wird die Wettbewerbsfähigkeit der heimischen Betriebe eingeschränkt und der Standort weniger attraktiv“, so Landesrätin Zoller-Frischauf, die sich Lösungsvorschläge seitens der Bundesregierung erwartet.

„Wir können es uns nicht leisten, dass hochqualifizierte Arbeitsplätze bedroht sind und Tiroler Unternehmen und Forschungseinrichtungen wie die MedUni Innsbruck oder die UMIT Nachteile erleiden.“ Außerdem bedeuten langwierige Verfahren im Ausland, dass neue Medikamente erst verspätet den PatientInnen zur Verfügung stehen. Für kranke Menschen ist es oftmals auch eine Zeitfrage, dass die neuesten Arzneien rasch für ihre Therapie eingesetzt werden können.


Quelle: Land Tirol



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