Tirol. LR Tratter: „Ja zu 12-Stunden-Tag bei Berücksichtigung der Interessen der ArbeitnehmerInnen“

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Tirol
07 Apr 20:00 2017 von Redaktion Salzburg Print This Article

Zur Diskussion um den 12-Stunden-Tag nimmt nun Tirols Arbeitslandesrat Johannes Tratter Stellung. Er plädiert für eine vernünftige Diskussion und kann sich grundsätzlich einen 12-Stunden-Tag vorstellen, allerdings müssten die Rahmenbedingungen passen.

Tratter nennt Bedingungen

Tratter spricht sich dafür aus, dass die 11. und 12. Arbeitsstunde eine bezahlte Überstunde ist. „Das hat den Vorteil, dass die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer entweder mehr Geld bekommen, lukrative Überstunden schreiben oder sich freinehmen können. Gesundheitliche Vorgaben müssen dabei natürlich eingehalten werden.“

Zeitwertkonto als Muster

Der Arbeitslandesrat verweist auf das Zeitwertkonto, das in Deutschland bereits umgesetzt wird. Dabei entscheiden die ArbeitnehmerInnen selbst, was mit ihren Überstunden passiert. So können Überstunden, Zulagen, Prämien usw. auf ein Konto überwiesen und diese später im Einvernehmen mit dem Arbeitgeber als Freizeit konsumiert werden. Tratter: „Im Sinne einer verbesserten Vereinbarkeit von Beruf und Familie bzw. einer Flexibilisierung der Lebensarbeitszeit ist das ein innovatives Arbeitszeitmodell und eine gute Antwort auf die Anforderungen der heutigen Arbeits- und Lebenswelt.“

Standort Tirol absichern

Tratter erinnert daran, dass der Standort Tirol, wie auch Österreich bzw. ganz Europa zunehmend unter globalen Druck gerät: „Es geht darum, in einer immer komplexer werdenden globalisierten Arbeitswelt flexibler zu werden, um konkurrenzfähig zu bleiben. Es ist wichtig, dass wir in der Lage sind, z.B. in Produktionsbetrieben Spitzenzeiten abzudecken. Das sichert den Standort und deshalb auch die Arbeitsplätze.“


Quelle: Land Tirol



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