Tirol: LR Tratter: „Ausweisung von landwirtschaftlichen Vorsorgeflächen geht zügig voran!“

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Tirol
20 Okt 19:00 2017 von Redaktion Salzburg Print This Article

Raumordnungsbeirat befürwortetet vier neue Raumordnungsprogramme für landwirtschaftliche Vorsorgeflächen

In Tirol sind theoretisch nur rund zwölf Prozent der Landesfläche als Siedlungs- und Wirtschaftsraum nutzbar. Praktisch natürlich deutlich weniger, will man unbebaute Frei- und Grünräume für Erholung und Landwirtschaft erhalten. Nicht zu übersehen sind zudem jene Bereiche, die aufgrund von Naturgefahren wie Hochwasser oder Lawinen nur eingeschränkt nutzbar sind. „Entsprechend herausfordernd ist es, mit den Instrumenten der Raumordnung eine Balance zwischen schützenswerten Freiflächen einerseits sowie Entwicklungsbereichen für Siedlungen und Wirtschaft andererseits zu finden“, verweist LR Johannes Tratter auf die im Juli 2015 vom Tiroler Landtag gefasste Entschließung zum Erhalt von hochwertigen landwirtschaftlichen Böden.

In einer ersten Phase wurden bereits bestehende Raumordnungsprogramme für landwirtschaftliche Vorrangflächen und überörtliche Grünzonen überarbeitet und fortgeschrieben sowie mit Vorsorgeflächen ergänzt, dies auch im Großraum Innsbruck. Diese Arbeiten wurden im September mit der Verordnung der landwirtschaftlichen Vorsorgeflächen für das westliche Mittelgebirge abgeschlossen.

14 Planungsverbände sichern wertvolle regionale Freiflächen

In einem zweiten Schritt werden heuer laufend neue Regionalprogramme für landwirtschaftliche Vorsorgeflächen nach einer einheitlichen Methodik erstellt, in der vor allem die Bodenbonität, Flächengröße und Hangneigung berücksichtigt werden. Mit diesen Programmen werden aber nicht nur hochwertige landwirtschaftliche Nutzflächen gesichert, sondern auch die Gemeinden dabei unterstützt, kompakte Siedlungsgebiete mit ausreichendem Erholungsraum sicherzustellen.

„Als erstes konnte im Planungsverband Inntal-Mieminger Plateau im Juli eine entsprechende Verordnung abgeschlossen werden. In drei weiteren Planungsverbänden laufen die Raumordnungsverfahren, von denen zwei schon demnächst mit einer Verordnung der Landesregierung abgeschlossen werden. In zwei weiteren Regionen steht der Start des Auflageverfahrens knapp bevor“, zieht Raumordnungslandesrat Tratter nach dem aktuellen Zusammentreffen des Raumordnungsbeirats eine positive Zwischenbilanz: „Erstmals wurden in einer Sitzung gleich vier neue Vorsorgeflächen mit einem Gesamtausmaß von mehr als 60 km² befürwortet! Bereits Anfang kommenden Jahres wird ein Stand von insgesamt vierzehn Planungsverbänden mit Regionalprogrammen zum Freiflächenschutz erreicht werden. Die Raumordnung des Landes sichert dadurch den Erhalt hochwertiger landwirtschaftlicher Flächen in rechtsverbindlicher und effizienter Form!“



Quelle: Land Tirol



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