Tirol: LHStv Geisler empfiehlt Installation von batteriebetriebenen Rauchgasmeldern

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Tirol
11 Apr 11:00 2017 von Redaktion Salzburg Print This Article

Brandstatistik 2016: 30 Millionen Euro Schaden


Bei rund 700 Bränden mit einer geschätzten Schadenssumme von 30 Millionen Euro waren laut Tiroler Landesstelle für Brandverhütung vergangenes Jahr drei Menschenleben zu beklagen. Nunmehr sollen auch in Privathaushalten verstärkt Rauchmelder installiert werden.

„Der rasche und professionelle Einsatz der Tiroler Feuerwehren hat auch letztes Jahr viele Menschenleben gerettet und einen noch größeren Sachschaden vermieden“, bedankt sich LHStv Josef Geisler bei den Feuerwehrleuten. Damit Brände frühzeitig und vor allem nachts auch rechtzeitig bemerkt werden, empfiehlt Geisler Privathaushalten die Installation von Rauchgasmeldern: „Rauchgasmelder können Leben retten. Gemeinsam mit dem Landesfeuerwehrverband und der Tiroler Versicherung wird das Land Tirol deshalb im heurigen Jahr die Sinnhaftigkeit von Rauchgasmeldern ins Bewusstsein rücken.“

Rauchmelder retten Leben

Brände entstehen häufig als so genannte Schwelbrände. Bevor es zu einer sichtbaren Flammenausbreitung kommt, entstehen oft giftige Rauchgase. „Rauchgasvergiftung ist eine häufige Todesursache bei Wohnungsbränden. Die meisten Brandopfer kommen nicht durch Flammen, sondern durch Rauchgase ums Leben“, weiß Bernhard Stibernitz von der Landesstelle für Brandverhütung.

Während Betriebe, größere Schulen und Krankenhäuser mit automatischen Brandmeldeanlagen ausgestattet sind, die mit der Leitstelle Tirol verbunden sind, sind Rauchmelder in Privathaushalten eher die Ausnahme als die Regel. „Das soll sich ändern“, hofft auch Landesfeuerwehrkommandant Peter Hölzl. Batteriebetriebene Rauchgasmelder sind leicht zu installieren und funktionieren auch bei Stromausfall.

Tirols Feuerwehren wurden im vergangenen Jahr rund 3.150 Mal zu Brandeinsätzen gerufen. Rund 27 Millionen Euro Schaden entstand bei 70 Großbränden im ganzen Land. Gleich zwei Mal schlug der Feuerteufel in der Unterländer Gemeinde Fieberbrunn zu. Allein diese beiden Brände verursachten einen Sachschaden von über einer Million Euro. Zu den häufigsten Brandursachen bei größeren Bränden zählt neben technischen Defekten Unachtsamkeit im Umgang mit offenem Feuer, aber leider auch Brandstiftung. In der Brandschadensstatistik 2016 erfasst sind Brände mit einem Sachschaden von mehr als 2.000 Euro. Brände in freier Natur werden nicht berücksichtigt.

Worauf ist beim Kauf von Rauchmeldern zu achten?

• Rauchwarnmelder müssen der europäischen Gerätenorm EN 14604 entsprechen und das CE-Zeichen besitzen.

• Der Alarmton muss laut und durchdringend sein, damit man das Warnsignal auch im Schlaf hört.

• Rauchmelder müssen einen Testknopf besitzen.



Quelle: Land Tirol



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