Tirol: Aktuelles aus der Regierungssitzung

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Tirol
10 Jul 19:49 2017 von Redaktion Vorarlberg Print This Article

Tiroler Landesregierung unterstützt den Ausbau von Pflegeplätzen

Pflege und Betreuung sind aufgrund der demographischen Entwicklung und gesellschaftlichen Veränderungen die zwei großen Schwerpunkte in der Tiroler Gesundheits- und Sozialpolitik. Deshalb werden im Rahmen des von Land Tirol, Tiroler Gemeindeverband und Stadt Innsbruck abgeschlossenen Sozialpaktums 2013 bis 2022 jährlich 4,8 Millionen Euro für den Aus- und Aufbau sowie die Sanierung von Pflege- und Betreuungseinrichtungen investiert.

So beschloss die Tiroler Landesregierung anlässlich der heutigen Regierungssitzung insgesamt rund 1,3 Millionen Euro für verschiedene Maßnahmen des Sozialpaktums in die Hand zu nehmen.

Neues Heim für Pflegeheimverband Natters, Mutters und Götzens

Eine Million Euro stellt das Land Tirol für ein neues Wohn- und Pflegeheim in Natters mit 40 Heim- und acht Tagespflegeplätze zur Verfügung. „Für die Menschen ist es vor allem wichtig, möglichst wohnortnah in qualitativ hochwertigen Pflegeeinrichtungen gepflegt zu werden“, sagt Finanzreferent Landeshauptmann Günther Platter, der auch in der Abschaffung des Pflegeregress eine gute Neuerung sieht. „Allerdings muss eine 15a-Vereinbarung mit dem Bund, durch die er sämtliche Kosten übernimmt, geschaffen werden.“ Man werde ein Jahr lang beobachten, wie sich die Kosten entwickeln.

Weitere Fördermittel erhalten die Gesundheitssprengel Defereggental – Kals sowie der Sprengel Mittleres Oberinntal für die Generalsanierung für mobile Pflege- und Betreuungsdienstleistungen. Gesundheits- und Pflegelandesrat Bernhard Tilg: „Unsere Aufgabe ist es, dafür zu sorgen, dass die Menschen in Würde altern und möglichst lange selbstständig leben können.“

Darüber hinaus wird der Ankauf eines neuen einheitlichen Softwareprogramms für die Sprengel Inzing, Hatting, Polling, Zirl, südöstliches Mittelgebirge sowie Telfs und für den Verein VAGET unterstützt, der sich auf die Betreuung und Pflege von Menschen mit gerontopsychiatrischen Erkrankungen spezialisiert hat.

Kurzmeldungen aus der Regierungssitzung:

Tirol 2050 energieautonom: Tirol hat sich zum Ziel gesetzt, seinen Energiebedarf bis zum Jahr 2050 zu halbieren und in Summe aus eigenen, erneuerbaren Quellen zu decken. „Um dieses ambitionierte energiepolitische Ziel zu erreichen, setzen wir unsere bisherigen Anstrengungen und Programme zum Umbau unseres Energiesystems fort. Gleichzeitig verfeinern wir unsere Strategie und entwickeln konkrete Szenarien, welche heimischen Energieressourcen und in welcher Größenordnung mit welchen technischen Lösungen zu berücksichtigen sind“, erklärt Energiereferent LHStv Josef Geisler. Wasser Tirol, die Universität Innsbruck und das MCI untersucht für Tirol Ressourcen- und Technologieeinsatzszenarien. Das Land Tirol leistet dazu einen Beitrag von rund 120.000 Euro.

Das Energieeffizienzprogramm 2017/2018 der Energie Tirol wird vom Land mit 670.000 Euro unterstützt und beinhaltet unter anderem ein Beratungspaket „Energieerzeugung in Gemeinden“, einen Leitfaden für Luftwärmepumpen oder eine Anlaufstelle für Privatpersonen bei Fragen und Problemen bei neuen Energietechnologien. Welches Heizsystem ist für meine Etagenwohnung oder den mehrgeschossigen Wohnbau im Lichte der Energiewende sinnvoll und machbar – das wird der neue Heizungskompass aufzeigen. Für HTL-AbsolventInnen soll es demnächst eine spezifische Energieberaterausbildung geben.

Elektromobilität: Weniger Abgase und bessere Luft – diesem Leitsatz hat sich die Mobilitätspolitik in Tirol verpflichtet. Ein Beitrag dazu soll auch von Elektro-Autos kommen. Um bis zum Jahr 2050 energieautonom zu sein, wird in Tirol auch der Einsatz von E-Mobilität gefördert. Deshalb wird ein bereits bestehendes Osttiroler E-Carsharing-Unternehmen beim Ausbau der Flotte in weitere Regionen Tirols unterstützt. „Klimaschutz geht nicht von allein, für Klimaschutz müssen wir auf alle Mittel zurückgreifen, die Schadstoffe einsparen. E-Carsharing soll deshalb möglichst vielen Tirolerinnen und Tirolern als eine Erweiterung des Öffi-Angebotes zur Verfügung stehen“, erklärt LHStvin Ingrid Felipe. Deshalb soll das System auch in den zukünftigen, landesweiten Vertrieb des Verkehrsverbund Tirol und der Innsbrucker Verkehrsbetriebe integriert werden.

Hilfe bei Katastrophenschäden: Das Land Tirol unterstützt Gemeinden und Gemeindeverbände, die im Jahr 2016 Schäden erlitten haben, mit Bedarfszuweisungen aus dem Gemeindeausgleichsfonds von insgesamt 1,4 Millionen Euro. Darüber hinaus erhalten die Gemeinden Unterstützung aus dem Katastrophenfonds des Bundes. „Bei der Bemessung der Höhe der Bedarfszuweisungen werden Schadenshöhe und Finanzkraft der jeweiligen Gemeinde herangezogen – damit helfen wir denen, die einen Schaden von über 20.000 Euro haben oder denen die Kosten für die Wiederherstellung aus Eigenmitteln nicht möglich ist“, erläutert Gemeindelandesrat Johannes Tratter.



Quelle: Land Tirol



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