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Tipps zur Praxisgründung: So haben Ärzte gute Aussichten

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Thorben Wengert / pixelio.de
23 Dez 19:38 2016 von Nicole Scharinger Print This Article

Nach einem langwierigen Studium der Medizin und einer darauf folgenden Facharztausbildung ist es endlich geschafft: Der langersehnte Abschluss ist da. Und nun? Ambitionierte, junge Ärzte stehen in dieser Situation oft vor der Entscheidung, ob sie in der Klinik bleiben oder sich selbständig machen möchten, also mit einer eigenen Praxis niederlassen.

Die Gründung einer eigenen Praxis bringt dabei viele positive Faktoren mit sich; es gibt jedoch auch einiges zu beachten, sodass genau abgewogen werden sollte, inwieweit eine eigene Praxis im Einzelfall infrage kommt.

Vom Krankenhaus in die eigene Praxis - warum es sich lohnt

Gerade in Krankenhäusern gibt es zwar viele Möglichkeiten für junge Ärzte, schnell die Karriereleiter zu erklimmen. Dafür müssen jedoch auch viele Opfer gebracht werden: Schichtdienste, wie wechselnder Tag- und Nachtdienst gehören für einen Krankenhausarzt ebenso zum stressigen Alltag wie Überstunden, Sonderschichten und Rufbereitschaft. Für viele Ärzte sind Punkte wie diese der ausschlaggebende Grund, über eine eigene Praxis – ob allein oder in Kooperation mit Kollegen – nachzudenken.

Eine eigene Praxis bietet niedergelassenen Ärzten wesentlich mehr Freiheiten, die bei einer Tätigkeit im Krankenhaus schlicht nicht umsetzbar sind. Hinzu kommt, dass Arztpraxen, besonders die von Allgemeinärzten, gerade in ländlichen Gegenden rares Gut sind und eine Gründung dort besonders vielversprechend ist. Die dort mangelhafte Versorgung kann durch neugegründete Praxen ausgeglichen werden, wovon die Ärzte genauso profitieren wie die Bevölkerung.

Die Vorteile einer eigenen Praxis im Überblick:

  • Geregelte Arbeitszeiten, da Praxisöffnungszeiten selbst festgelegt werden
  • Freie Ortswahl
  • Bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie
  • Freie Gestaltung der Räume (Möbel und technische Ausstattung)
  • Kollegen und Mitarbeiter können selbst ausgesucht werden
  • Medizinische Leistungen anbieten, die eigenen Vorstellungen entsprechen

Der finanzielle Aspekt der Praxisgründung

Besonders junge Ärzte scheuen den Schritt in die Selbstständigkeit vor allem aus einem Grund: Sie fürchten die finanzielle Belastung und die betriebswirtschaftlichen Aspekte einer eigenen Praxis. Da sind nicht nur spezielle technische Geräte, die finanziert werden müssen, auch die Räumlichkeiten und die generelle Ausstattung müssen bezahlt werden. Hinzu kommen noch die Kosten für Personal und die Abschreibungen. Übernimmt ein junger Kollege die Praxis eines alten Kollegen, der in den Ruhestand geht, hat er zumeist Glück und verfügt sowohl über einen sicheren Patientenstamm als auch über eingesessene finanzielle Strukturen.

Wird die Praxis neu gegründet, gibt es die Möglichkeit, sich allein niederzulassen oder – und diese Version wird häufig von jungen Ärzten präferiert – eine Gemeinschaftspraxis zu eröffnen, da hier die Kosten für teure medizinische Geräte und andere Ausgaben gerecht geteilt werden können. Allerdings müssen hier auch die Gewinne geteilt werden. Unbestreitbar ist jedoch der Vorteil, dass sich die Arbeitszeiten flexibel gestalten lassen und auch eine Urlaubsvertretung intern gewährleistet ist und nicht extern gesucht werden muss.

Mit der richtigen Unterstützung zur erfolgreichen Selbstständigkeit

Da wohl kaum ein Arzt von selbst über die finanziellen Möglichkeiten verfügt, eine eigene Praxis ohne Hilfe zu eröffnen, ist es umso wichtiger, dass Menschen, die einen Heilberuf ausüben, die richtige Unterstützung erhalten. Neben staatlichen Fördermöglichkeiten wie einem KfW Kredit, der bei der Hausbank beantragt und abgewickelt wird, gibt es so zum Beispiel auch Banken-intern spezielle Kredite für alle, die sich mit einer eigenen Praxis niederlassen wollen. Viele Banken wie die Deutsche Bank haben zudem spezielle Betreuer für Heilberufe, die Medizinern helfen, langfristig finanziell erfolgreich zu sein. Besonders hervor tut sich hierbei auch das Portal für Heilberufe, das von der Deutschen Bank vor kurzem extra für Mediziner erstellt wurde.

Das Portal gliedert sich in verschiedene Bereiche, um einen Rundum-Service zu bieten. So können sich Ärzte in der „PraxisBörse“ zum Beispiel einen Überblick verschaffen, welche Praxen in welchen Orten aktuell zum Verkauf angeboten werden. Der „PraxisCheck“ verrät dagegen, wie hoch die Erfolgsaussicht einzelner Fachrichtungen in bestimmten Gebieten Deutschlands ist. So erfahren Mediziner schnell, ob die von ihnen angedachte Lösung in der Region überhaupt auf Nachfrage stößt. Mithilfe der „MedFinanzierung“ und des „InvestionsCheck“ können Ärzte sich den konkreten finanziellen Anlässen widmen. Hier gibt es passgenaue Tipps und Lösungen, um eine eigene Praxis erfolgreich zu finanzieren – von der Online-Kreditaufnahme bis hin zum „MedKonto“, dem kostenlosen Girokonto für Ärzte.



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