TTIP nötig, um Einfluss in der Welt zu erhalten

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30 Okt 23:54 2014 von Oswald Schwarzl Print This Article

Academia Superior diskutierte mit Gesandtem der US-Botschaft über Zukunft der transatlantischen Beziehungen

Linz. Europa und die USA verbindet eine bedeutende wirtschaftliche und strategische Partnerschaft. Unterschiedliche Zugänge zu Beschäftigung, Sicherheit und Umweltschutzvorschriften, oder den staatlichen Einfluss auf die Wirtschaft betreffend, führen jedoch regelmäßig zu Konflikten und stehen einem transatlantischen Freihandelsabkommen (TTIP) noch im Weg. Doch warum und wo sollen die USA und Europa überhaupt noch enger zusammen arbeiten? Über diese Frage wurde in der ACADEMIA SUPERIOR gemeinsam mit dem US-Diplomaten Lee Brudvig im Rahmen eines roundTables diskutiert.

 „Um das Misstrauen in Europa gegenüber den USA abzubauen, braucht es eine Intensivierung der Austauschprogramme, wie wir es in Europa mit dem ERASMUS-Programm geschafft haben“, so der Dekan der technisch-naturwissenschaftlichen Fakultät der JKU Linz, Univ.-Prof. Franz Winkler im Rahmen einer Diskussionsrunde mit Lee Brudvig, Geschäftsträger der US-Botschaft in Wien, die von der ACADEMIA SUPERIOR initiiert worden war. Im Fokus stand nicht nur das zwischen der Europäischen Union und den USA geplante Freihandelsabkommen TTIP, sondern die Gesamtheit der Herausforderungen vor denen die transatlantischen Beziehungen stehen. „Europa und Amerika sind auf die Kooperation angewiesen, wollen wir unseren Einfluss in der Welt nicht an China und Indien verlieren“, gab Brudvig zu denken und fügte hinzu: „Die USA sehen eine wesentliche Rolle des Freihandelsabkommens auch in der wirtschaftlichen Stabilisierung der angeschlagenen europäischen Wirtschaften“.

Der Diplomat stimmte mit den Anwesenden darin überein, dass das geheime Aushandeln des Abkommens problematisch sei. Denn das Vertrauen der europäischen Bevölkerung sei, wie ein Diskussionsteilnehmer anmerkte, durch die aktuellen NSA-Skandale schwer erschüttert.

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